Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 128

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gratuliere den Verantwortlichen, vor allem unseren Chefverhandlern Elmar Mayer und Katharina Cortolezis-Schlager, natürlich auch unserer Frau Bundesministerin, dem Herrn Bundesminister und allen Beteiligten zur hervorragenden Arbeit und bedanke mich recht herzlich.

Genauso hervorragend, wie diese Verhandlungsführung war, so ist auch das Ergebnis geworden. Tatsächlich ist es so, dass diese Reform große Beachtung und Anerken­nung findet, nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland. Das ist schon beachtlich, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, wenn zwei Ressorts zu verhandeln haben. Das ist nicht immer ganz einfach. Also nochmals herzliche Gratulation!

Die Lehrerbildung bringt in erster Linie mehr Qualität, also mehr Wissenschaftlichkeit bei gleichzeitiger Qualitätssicherung, und auch, was mich freut, mehr Durchlässigkeit. Es gibt bessere Möglichkeiten für einen Umstieg oder einen Quereinstieg. Was ich auch sehr gut finde – als Junglehrerin habe ich selbst erlebt, dass man irgendwo mit ganz schwierigen Klassen hängen gelassen wird –, ist die Begleitung für Jungleh­rerinnen und Junglehrer.

Wir alle sind uns einig, dass Schule nur so gut ist wie die handelnden Personen, nämlich die Lehrerinnen und Lehrer. Das wird auch von der Hattie-Studie unter­mauert. Deshalb ist das Ziel, die besten Persönlichkeiten für diesen Beruf und vor allem für unsere Kinder zu bekommen, etwas, das uns eint. Daher ist es gut, dass wir jetzt Aufnahmeverfahren und Zugangsregelungen für alle Pädagoginnen und Pädagogen haben, dass es eine wissenschaftliche Fachausbildung gibt, dass die Persönlichkeitsbildung intensiviert wird und dass insgesamt die Lehrerbildung verein­heitlicht wird und jeder Pädagoge mit einer Master-Ausbildung abschließt. Das bedeutet nicht nur ein deutliches Mehr an Qualität, sondern wird auch die gesell­schaftliche Anerkennung des Lehrberufes stärken, und die haben wir dringend nötig.

Erstmals wird die Qualität der Pädagogischen Hochschulen von einem unabhängigen Gremium, dem Qualitätssicherungsrat, überprüft; auch das ist ganz wichtig für die Qualität. Was mich auch besonders freut, ist, dass die Wahl für den Lehrberuf keine Einbahnstraße mehr ist – einmal Lehrer, immer Lehrer, oder einmal Volksschule, immer Volksschule –, sondern dass es leichter wird, quer einzusteigen oder umzu­steigen, und dass sich Menschen, die sich in der Wirtschaft als Fachleute bewährt haben, besser für die Schule qualifizieren können. Das ist gerade für unser berufs­bildendes Schulwesen ein großer Gewinn und bringt wertvolle Impulse sowohl für die Wirtschaft als auch für die Schule.

Für den Elementarbereich werden tertiäre Studienangebote entwickelt und angeboten. Damit wird die Basis dafür geschaffen, auch die Frühpädagogik sukzessive aufzu­werten. Das erscheint mir besonders wichtig, denn was in der Frühpädagogik versäumt wird, lässt sich später nur sehr schwer nachholen. Optimale Startbedingungen sind wichtig für unsere Kinder, deshalb ist die Verankerung der Elementarpädagogik ein wichtiger erster Schritt.

Dieses Gesetz bringt in erster Linie einen deutlichen Qualitätsschub, und darüber freue ich mich besonders. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Elmar Mayer.)

14.34


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer zu Wort. 3 Minuten. – Bitte.

 


14.34.57

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Ministerin Schmied! Sehr geehrter Herr Minister Töchterle! Sehr geehrte Damen und Herren! Mit der vorliegenden Regierungsvorlage zur PädagogInnenausbildung Neu erfährt das


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