Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll207. Sitzung / Seite 37

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Meine Frage: Wie weit sind die Ärzte, die eine wichtige erste Anlaufstelle sind, bezie­hungsweise wie weit ist die Ärztekammer in Ihre Kampagne mit eingebunden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Das, was wir bis jetzt gemacht haben, sehr geehrte Frau Kollegin, ist, dass wir alle Landesjugendreferentinnen und -referenten angeschrieben und darum gebeten haben, in den Bereichen, in welchen sie tätig sind, auch Kontakte aufzunehmen. Ich weiß nicht, ob die Ärztekammer selbst die erste Ansprechstelle ist. Danke für die Anregung. Dem kann ich gerne noch nachgehen. Meine Ansicht im Sinne des Föderalismus war, dass das ohnehin in den Bundesländern bei Ärztinnen und Ärzten verbreitet wird, aber ich kann dieses Anliegen gerne noch einmal direkt an die Ärztekammer richten. – Dan­ke schön.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Spadiut.

 


Abgeordneter Dr. Wolfgang Spadiut (BZÖ): Frau Minister, die K.-o.-Tropfen wirken nicht nur auf die Psyche, sie können auch gesundheitsschädigende Wirkungen haben. Im Regierungsprogramm ist dem Themenkreis Frauengesundheit ein eigenes Kapitel gewidmet. Wir haben im Gesundheitsausschuss des Öfteren Anträge gestellt, etwa wie man die Frauengesundheit sichern kann, zum Beispiel durch Finanzierung der Impfun­gen gegen Gebärmutterhalskrebs auf Krankenkassenkosten. Das wurde immer mit dem Argument der zu hohen Kosten abgelehnt. Jetzt bilanzieren die Kassen positiv, also das Geld wäre nun vorhanden.

Frau Minister, werden Sie sich dafür einsetzen, dass diese Impfung auf Krankenschein durchgeführt wird? Und was haben Sie als Frauenministerin zur Umsetzung des Ka­pitels Frauengesundheit beigetragen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Obwohl ich, sehr geehrter Herr Kollege, eine Impfskeptikerin bin, das kann ich hier auch so sagen, habe ich schon Gespräche mit dem Herrn Bundesminister für Gesund­heit geführt und werde das auch weiterhin tun. Und es wird sich weisen, ob wir uns das in Zukunft leisten können oder nicht, denn ich bin der Meinung, man kann und soll nicht nur Mädchen durchimpfen. Wenn wir das ernst nehmen, dann müssten wir auch alle Burschen durchimpfen, nämlich im Alter von zehn bis zwölf Jahren, und das ist dann eine ganz große Gruppe. Und da, glaube ich, muss noch gut beraten werden, ob wir das tun können.

Zum anderen möchte ich Ihnen berichten, dass wir in einer Sitzung unseres Gleichbe­handlungsausschusses vor einiger Zeit ein Novum hatten, nämlich dass wir den Frau­engesundheitsbericht mit dem Herrn Gesundheitsminister im Gleichbehandlungsaus­schuss diskutiert und auch abgehandelt haben, wobei sich hier einige Projekte ergeben haben, die natürlich schon im Laufen sind. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Schwentner.

 


Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Ich möchte gerne noch einmal die K.-o.-Tropfen ansprechen. Soweit ich weiß, ist das Problem vor allem, dass diese nur sehr kurze Zeit nachweisbar sind, ich glaube, zwischen 12 und 24 Stunden. Das heißt, eigentlich müssten betroffene Frauen, Opfer, die K.-o.-Tropfen verabreicht bekommen haben, ziemlich schnell die Tests machen, um nachweisen zu können, dass es sich um K.-o.-Tropfen gehandelt hat.

 


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