Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll207. Sitzung / Seite 36

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ganz Österreich 43 MultiplikatorInnen geschult haben, dass wir jetzt im Sommer wei­tere 13 300 dieser Karten bei dem Beachvolleyball-Event auf der einen Seite und bei der Ö3-Disco-Tour, bei der Sommertour auf der anderen Seite zur Verteilung bringen werden. Hier geht es einfach um Prävention und um das Aufmerksammachen darauf: Lass dein Getränk nicht alleine an der Bar stehen! Schau, dass Freundinnen dabei sind, denn es könnte sein, dass dir jemand etwas hineinmischt!

Wir wollen also Aufmerksamkeit erregen und die Aufklärungskampagne weiterführen. Und wenn die Nachfrage besteht, können wir jederzeit nachdrucken. Über Opferzahlen verfüge ich leider nicht. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Schenk.

 


Abgeordnete Martina Schenk (STRONACH): Wie wir alle wissen, haben Sie als Frauenministerin ja ein relativ geringes Budget, können aber neben der Unterstützung von Gewaltschutzeinrichtungen auch noch Kampagnen wie diese führen. Meine Frage bezieht sich nun aber auf die Burn-out-Studie, die ja sehr wichtig wäre. Wir reden, glaube ich, seit 2008/2009 über diese Studie. Leider gibt es sie noch nicht. Vor allem für Frauen wäre diese wichtig. Sie würde Frauen auch helfen, da sich Frauen oft in pre­kären Beschäftigungsverhältnissen befinden und aufgrund von Pflegeaufgaben oder Kinderbetreuung überbeansprucht sind. Wir haben heute schon gehört, dass sie dop­pelt, ja dreifach belastet sind.

Meine konkrete Frage: Warum gibt es diese Studie nicht? Wir haben dies im Gleichbe­handlungsausschuss einstimmig beschlossen. Es wurde an den Gesundheitsaus­schuss weitergeleitet, und dort liegt es seit 2010. Diese Studie gibt es nicht. Scheitert es am Finanziellen? Scheitert es am Wollen? Woran scheitert es?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Zum einen, glaube ich, ist es sehr schwierig, wirklich zu definieren, was Burn-out alles umfassen kann. Oft vergeht eine lange Zeit, bis Burn-out manifest wird. Es handelt sich ja um keine Krankheit, es ist keine Diagnose zu stellen, sondern es ist ein maximaler Erschöpfungszustand aufgrund vieler Prämissen, die vorangegangen sind.

Ich denke, bevor wir eine Studie in Auftrag geben, sollten wir alles daransetzen, dass Frauen, die oft einen dicken, schweren Rucksack mit sich schleppen – Sie haben es selbst erwähnt –, bezahlte und unbezahlte Arbeit, sehr ungleich verteilt, zu wenig Kin­derbetreuung, Pflegetätigkeiten, Pflegekarenz, die Teilzeitarbeit habe ich heute bereits erwähnt, einfach entlastet werden. Was Burn-out betrifft, ist es für mich sehr schwierig, dieses wirklich zu definieren. Daher würde ich das Geld lieber in andere Maßnahmen stecken. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Höl­lerer.

 


Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Noch ein­mal zurück zur Problemstellung der K.-o.-Tropfen und den Gefahren, die sich dahinter verbergen: Werden die K.-o.-Tropfen mit Alkohol eingenommen, verstärkt sich die Wir­kung zum Teil mit lebensgefährlichen Folgen. Es kann nicht nur zu Bewusstlosigkeit, sondern auch zu Atemstillstand kommen. In Ihrem Flyer steht unter: „Was tun, wenn dir K.O.-Tropfen verabreicht werden?

Hol dir sofort ärztliche Hilfe. Fahre in ein Krankenhaus oder ruf die Rettung. Informiere die Ärzte über deinen Verdacht.“

 


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