Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 165

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drin. Das ist dann das Geld, das nicht in den Aktienfonds, versteuert in Kanada, fließt, sondern das der Mitarbeiter als Weihnachtsgeld mit nach Hause nehmen kann. So schaut die Welt des Frank Stronach aus.

Wenn man sich die Mitarbeiter-Charta von Magna anschaut, dann steht dort, er bietet ihnen an, zu vergleichen, ob das, was sie verdienen, auch das ist, was in der Umgebung verdient wird, und wenn es zu wenig ist, dann könnte man das vielleicht anpassen. – Das ist das, was Stronach unter einer starken Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern versteht.

Noch kurz zu dayli, um, wie Karl Öllinger schon gesagt hat, dem „Sprechpuppenklub“ des Herrn Stronach nicht allzu viel Bedeutung beizumessen: Bei dayli sind von den 3 300 Beschäftigten der größte Teil Frauen. Was Sie jetzt machen, ist, zu versuchen, billigstes Kleingeld aufgrund der drohenden Arbeitslosigkeit wegen eines möglichen Konkurses einer Firma herauszuschlagen, indem Sie sagen: Schuld ist die Gewerk­schaft!

Herr Markowitz hat sehr glaubhaft über die Alpine gesprochen, das zweite Thema in der Dringlichen. Wer ist denn dort Vorstandsvorsitzender? – Ist das nicht ein Kollege aus der FPÖ, der ehemalige Kabinettchef von Gorbach? Wer hat die große Verant­wortung als Manager von Alpine für diese Dinge getragen? Sie könnten fragen, Herr Markowitz, wenn Sie wollen, fragen Sie einfach!

dayli braucht man nur zu googeln, das World Wide Web ist ja unermesslich informativ. Wenn man Herrn Haberleitner googelt, dann findet man unter anderem auch, dass er bereits im Jahr 2001 das Hohe Haus beschäftigt hat, und zwar in Bezug auf die Frage: Wie wird Haberleitner von Forstinger bezahlt? Wie funktioniert das in der Beteiligungs­gesellschaft, in die er involviert war? Es gab eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Petrovic: Kann jemand im Aufsichtsrat sitzen und gleichzeitig mit einem Tageshonorar von 30 000 Schilling als Berater der gleichen Firma tätig sein? – Das ist die eine Ge­schichte.

Die zweite Geschichte findet sich, wenn man sich das „WirtschaftsBlatt“ ansieht. Er hat große Spuren hinterlassen, und zwar Spuren meistens dahin gehend, dass er Geschäfts­konzepte auf den Tisch gelegt hat, die immer damit geendet haben, dass es zwischen seinem Auftraggeber und ihm zu einer Riesenstreiterei gekommen ist. Es gab mehrere oberösterreichische Firmen, die seine Konzepte so zerlegt haben, dass die Investoren ausgestiegen sind und er über Nacht entlassen wurde.

Auf die Frage an die damalige Ministerin Forstinger, was Herr Haberleitner für Qualifi­kationen hat, ist Auskunft darüber erteilt worden, dass ein getilgter Strafregisterauszug nicht mehr im Lebenslauf aufscheinen muss.

Das wird schon so sein, aber jetzt zu versuchen, Menschen zu erklären, dass Gewerk­schaften daran schuld sind, wenn ein offensichtlich einfach gestrickter Mann, der, wie wir schon gehört haben, mit einer Million im Koffer nach Udine ins Hotel fährt und dann sagt, ups, es ist weg, ein Konzept liefert, aufgrund dessen Novomatic aussteigt – was ist verstehe –, das ist nicht einmal mehr Genie, das ist schon wirklich Wahnsinn. (Beifall bei SPÖ, Grünen und BZÖ.)

16.54


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Tamandl. – Bitte.

 


16.54.09

Abgeordnete Gabriele Tamandl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Diese Legislaturperiode neigt sich nun dem Ende zu, und ich muss sagen,


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