Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 323

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1992 betrug die Bundesförderung für Hütten und Wege umgerechnet 2,18 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des Baukostenindex müsste die Unterstützung heute 4 Millionen Euro ausmachen. Die Realität spricht aber eine andere Sprache: Nach drei Kürzungen in Folge stellt der Bund 2013 gerade noch 1,5 Millionen Euro für die gesamte alpine Infrastruktur zur Verfügung - und das trotz massiver Kostensteigerung.

Die Alpinorganisationen haben die Aktion „Pro Hütten und Wege“ gestartet und machen damit Politik und Öffentlichkeit auf die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Erhaltung der Infrastruktur für nachhaltigen Alpintourismus in Österreich aufmerksam.

Diese Aktion wird unter anderem von Bundespräsident Heinz Fischer als Schirmherr sowie ÖGB-Präsident Erich Foglar und WKÖ-Präsident Christoph Leitl prominent unterstützt.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zusammenwirken mit der Bundesministerin für Finanzen wird aufgefordert, zur Absicherung der Infrastruktur für nachhaltigen Wander- und Alpintourismus eine umgehende Anhebung der Bundesförderung für die Erhaltung und ökologische Sanierung der Hütten und Wege der Alpinen Vereine auf jährlich 4 Mio Euro im Sinne einer Valorisierung zu veranlassen.

*****

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Huber. – Bitte.

 


22.56.38

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Geschätzte Frau Präsident! Herr Bundes­minis­ter! Als Tourismussprecher des BZÖ bin ich froh, dass wir den Osttiroler Betrieben, den Betrieben des Iseltales heute helfen können. Der Antrag war meine Initiative, war eine Initiative des BZÖ. (Beifall beim BZÖ.)

Mir treibt es die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich an die Rede des Abgeordneten Hörl denke, der sagte, er stimme zwar zu, aber nicht wahnsinnig notwendig wäre dieser Antrag gewesen.

Geschätzte Damen und Herren! In Osttirol ist die Situation so, dass am 1. Juni das Hotel Rauter Obwexer in Matrei, ein Vier-Sterne-Haus mit 40 Mitarbeitern, anstatt aufgesperrt zugesperrt hat. Am 14. Mai ist leider auf der Felbertauernstraße ein großes Unglück passiert. Es hat drei Tage lang gedauert, bis es Landeshauptmann Platter der Mühe wert gefunden hat, nach Osttirol zu fahren. Die Betriebe leiden massivst, da aufgrund dieser Abgeschiedenheit jetzt Transportwege notwendig sind, die pro LKW mindestens 300 € mehr kosten. Und es gibt zig Betriebe, die täglich 30, 40 Fuhren haben. Also das sind enorme Schäden. Alleine die Tankstellenpächter haben Umsatz­einbußen von 90 Prozent, und auch die Tourismusbetriebe leiden massiv. Kollege Hörl hat gesagt, die Landesregierung fördert die Osttirol Werbung mit 400 000 €, und dieses abgeschiedene Iseltal sei auch über Südtirol erreichbar, es sei auch über den Großglockner erreichbar. Aber für die Wirtschaft ist es unerreichbar. Die Betriebe sind alle leer, haben Umsatzeinbußen von mindestens 70 Prozent. Die haben sich unsere


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