Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 322

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rung der Hütten und Wege der alpinen Vereine auf jährlich 4 Mio Euro im Sinne einer Valorisierung zu veranlassen.“

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Nehmen Sie sich das zu Herzen: Auch die Hütten brauchen finanzielle Sicherheit! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

22.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr.in Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde betreffend mehr Unterstützung für die von den Alpinvereinen bereitgestellte Infrastruktur für nach­haltigen Alpintourismus

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Tourismusausschusses über den Antrag 2352/A(E) der Abgeordneten Ing. Mag. Hubert Kuzdas, Gabriel Ober­nos­terer, Mag. Roman Haider, Dr. Gabriela Moser, Gerhard Huber, Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Gesamtkonzept Tourismus im ländlichen Raum (2477 d.B.)

Die im Verband Alpiner Vereine Österreichs zusammengeschlossenen Organisationen unterhalten 475 Schutzhütten und ein alpines Wegenetz von über 50.000 Kilometer Länge. Diese Infrastruktur ist unverzichtbare Grundlage für den Wander- und Berg­tourismus und damit für den Sommertourismus in Österreich. Allein der Österreichi­sche Alpenverein, der mit seinen über 230 Hütten Österreichs größter Beherbergungs­betrieb ist und über 10.000 ehrenamtliche Funktionärinnen und Funktionäre zählt, investiert im Jahr fast 9 Mio Euro in Hütten und Wege, zuzüglich ehrenamtlicher Leistungen.

Soweit die Erhaltung und ökologische Sanierung der Hütten und Wege im alpinen Raum nicht ehrenamtlich bewerkstelligt wird, kommen die entsprechenden Aufträge durch­wegs Klein- und Mittelbetrieben des Handwerks, des Bau- und Bauneben­gewerbes in den Tälern und Kleinregionen zugute.

Neben den wichtigen, wenn auch in der Höhe sehr uneinheitlichen Beiträgen von Bundesländern ist die Höhe der Bundesförderung für diesen Bereich entscheidend, um diese Infrastruktur auch in Zukunft erhalten und bereitstellen zu können.

Das Wirtschaftsressort ist der wichtigste Partner der Alpinvereine bei ihren Bemü­hungen, Hütten und Wegenetz zu erhalten und leistet auch Beiträge zur Jugendarbeit.

Ohne diesen Beitrag geringzuschätzen, ist es evident, dass die derzeitige Förderung in ihrem Umfang seit längerem zu gering und nicht mehr angemessen ist:

Erhalt, Renovierung und Bau von Hütten im Hochgebirge sind 2,5 mal teurer als im Tal

Kurze Bewirtschaftungszeiten und enorm gestiegene Behörden- und Umweltauflagen erschweren eine rentable Führung der Hütten massiv

Haftungsfragen und die Folgen des Klimawandels erhöhen die Wegeerhaltungskosten

Steigenden Kosten – allein der Baukostenindex hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt – stehen zugleich geringere Förderungen gegenüber:

 


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