Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll216. Sitzung / Seite 248

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Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, kann es nicht sein! Dafür sind wir hier im Hohen Haus zuständig, dafür müssen wir zusammentreten und darüber sprechen, diskutieren und eine gute Lösung finden – es aber nicht, weil es hier vielleicht keine Mehrheit gibt oder es schwierig ist, eine Mehrheit zu finden, der AMA übertragen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das ist der falsche Weg! Und wir werden dem sicher nicht zustimmen. – Danke. (Beifall des Abg. Ing. Lugar.)

20.04


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.05.00

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Herr Präsident! Herr Landwirtschaftsminister! Hohes Haus! Zuerst zur AMA-Gesetz-Novelle: Ein ganz wichtiger Fortschritt ist aus unserer Sicht erzielt worden. Endlich sind die Belegschaftsvertreter, ist der Betriebsrat im Verwaltungsrat vertreten, und damit kommt es endlich auch zu einer Mitwirkung der Belegschaftsvertreter der über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AMA. Dafür wurde sehr lange gekämpft, und das wird nun durchgesetzt.

Zum Weingesetz: Sehr geehrte Damen und Herren, die Weinwirtschaft ist ein positiver Sektor der österreichischen Landwirtschaft. Das ist ein Bereich im Agrarbereich, der als wenig problembeladen gilt, im Vergleich zum Beispiel zur Milchwirtschaft. Die Weingesetzgebung und ein Umdenken in der Weinwirtschaft in den letzten Jahren haben zu einer großen Qualitätssteigerung geführt, und die Weinbauern können sich über gute Preise für ihre guten Produkte und darüber hinaus auch über eine wesentlich bessere wirtschaftliche Lage freuen.

Die Weinbauern haben auch selbst umgedacht und sorgen für hohe Qualität vom Rebschnitt bis hinein in den Keller. Der österreichische Wein hat einen guten Ruf erworben, ich denke da nur an spezielle Sorten aus unseren guten Weingegenden wie den Grünen Veltliner, den Riesling oder andere Marken, die mittlerweile ein Begriff geworden sind. Auch die Konsumenten schätzen diese Qualitätssteigerung, und sie sorgen für gute Umsätze. Auch bei den Konsumenten hat ein Umdenken stattgefun­den. Qualität geht vor Quantität, und die Weinkultur – im wahrsten Sinne des Wortes – ist enorm gestiegen.

Durch die heute zu beschließende Novelle erfährt auch das Weinmarketing eine Absicherung und verschiedene Verbesserungen, sie wurden zum Teil schon angeführt: Die Finanzierung wird gesichert, und die Abwicklung wird vereinfacht. Vor allem aber gibt es aus meiner Sicht eine gerechtere Bemessungsgrundlage: Nicht mehr die Flächen werden herangezogen, sondern der Hektarertrag, was auch eine flexiblere Vorgangsweise je nach Ernte beziehungsweise Ernteausfällen ermöglicht. Und – wie gesagt – auch der Schaumwein, die Sekte wurden miteinbezogen.

Sehr geehrte Damen und Herren, obwohl ich eigentlich persönlich andere Schwer­punkte habe, habe ich in dieser Legislaturperiode sehr gern im Landwirtschaftsaus­schuss mitgearbeitet. Es war für mich sehr lehrreich, und ich kann auch sagen, es war sehr erfolgreich: zum Beispiel unser Einsatz für den ländlichen Raum, unser Einsatz für mehr Fördergerechtigkeit in der Landwirtschaft, zuletzt auch der Einsatz zum Schutz der Bienen, der heute noch seinen Niederschlag finden wird.

Ich möchte mich an dieser Stelle beim Team des Landwirtschaftsausschusses herz­lichst bedanken, vor allem bei meinem Team, meiner Fraktion: bei Kollegem Gaßner und Dr. Rudi Kracher, der in Pension gehen wird, stellvertretend für das ganze Team.

Zum Schluss möchte ich noch Folgendes sagen: An der gestiegenen Weinkultur könnte sich auch die politische Kultur in diesem Haus manchmal ein Vorbild nehmen.


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