Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll216. Sitzung / Seite 251

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Das heißt, da steht meiner Meinung nach schon die Republik Österreich als Ganzes dahinter, dass dieses Produkt auch passt; daher glauben wir, dass es ein gutes Gesetz ist.

Wir sind gefragt worden, wo das Gegengeschäft sei, was da dahinterstehe. Kollege Grosz hat gefragt – wie der Schelm ist, so denkt er halt (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber) –: Wie viele Kisten Veltliner habt ihr dafür gekriegt? – Gut, das ist halt nicht unsere Denkart, aber bitte. Ich kann ganz genau sagen, was das – unter Anfüh­rungszeichen – „Gegengeschäft“ gewesen ist, das war erst vor wenigen Sitzungen hier im Nationalrat: eine Änderung des Luftreinhaltegesetzes. Es gab einen gehegten Wunsch der Winzer, den ich auch im Parlament eingebracht habe. Es gab dann auch eine Resolution aus dem Land Niederösterreich. Es wird Winzern ermöglicht, in den schwer zugänglichen Regionen den Rebschnitt bereits im März zu verbrennen beziehungsweise auch den Bewuchs der Böschungen und so weiter, was ja die Arbeit der Winzer in diesen Regionen sehr erleichtert. (Zwischenruf bei der ÖVP.)

Aus diesem Antrag, den ich eingebracht habe, wurde im Rahmen der Verhandlungen ein Mehrparteienantrag, der das Parlament innerhalb von zwei Monaten passiert hat. Es wurden für die österreichischen Winzer zwei wichtige Gesetze beschlossen bezie­hungsweise werden sie jetzt beschlossen, und das ist gut so für die österreichische Weinwirtschaft. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.17


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Auer. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


20.17.12

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich stehe nicht an, dem Kollegen Rosenkranz meinen ehrlichen Respekt entgegenzubringen: So perfekt, so exzellent hat selten jemand dieses Weingesetz, dieses AMA-Marketinggesetz dargelegt! – Gratuliere! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

Meine Damen und Herren, es gebe wenige Erfolgsgeschichten in der österreichischen Agrarpolitik, wird immer behauptet. – Das ist eine Erfolgsgeschichte, wo durch – zugegeben, durchaus intensive – Verhandlungen etwas möglich geworden ist. Und bei dieser Gelegenheit sollte man auch ein bisschen stolz auf die österreichische Weinkultur sein, insbesondere auf die Qualität, die die österreichischen Weinbauern erzeugen. (Demonstrativer Beifall des Abg. Dr. Rosenkranz.)

Da sollte man auch Folgendes erwähnen: Dieses Weingesetz haben damals Kollege Gradwohl seitens der SPÖ, Kollege Schwarzböck von der ÖVP und Herr Klubsekretär und Mitarbeiter Kracher sozusagen konzipiert. Darauf fußt die österreichische Weinkultur in einer perfekten Qualität.

Was ich mir heute hier anhören musste! Herr Kollege Huber, deine Darbietung war jämmerlich: Nichtwissen, keine Ahnung, inkompetent! (Zwischenruf des Abg. Huber.) Es wäre dir gut angestanden, wenn du dich schon nicht auskennst, zumindest Kollegen Rosenkranz 3 Minuten zu schenken, zuzuhören; es hätte deiner Weiterbildung gutgetan! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und FPÖ.)

Kollege Huber behauptet ständig, die AMA sei ein Schreckgespenst, und spricht davon, wie viele Beamte da sozusagen die Bauern drangsalieren und so weiter. – Falsche Behauptungen! (Abg. Huber: Das ist ja eine Tatsache, bitte!) Es würde dir auch ganz guttun, dich einmal in Bayern zu erkundigen. Die Bayern schauen immer neidvoll nach Österreich und erklären, warum in Österreich die Geschichte mit der


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