Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll216. Sitzung / Seite 252

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AMA besser gehe als die Zahlstelle. Da könntest du dich auch einmal ein bisschen erkundigen, das würde dir nicht schaden.

Meine Damen und Herren! Ich möchte diese Gelegenheit aber auch dafür nützen, mich beim Kollegem Sacher sehr herzlich zu bedanken, der jahrelang Mitglied des Land­wirtschaftsausschusses war und in einer konstruktiven Art und Weise mitgearbeitet hat. Bei vielen anderen Mitgliedern habe ich dann später noch einmal die Chance, Danke zu sagen. Es sei ihm für die hervorragende Mitarbeit gedankt! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.) Und ich möchte auch der langjährigen ersten Bäuerin Österreichs, der Anni Höllerer, ein Dankeschön sagen (Beifall und Bravoruf des Abg. Hörl – Beifall bei der ÖVP) – nicht für die heutige Abstimmung, sondern für deine jahrzehntelange tolle Arbeit im Sinne der österreichischen Bäuerinnen, die wirklich exzellent war und ist. Viele Bäuerinnen in Österreich können sich an dir ein Beispiel nehmen! – Trotzdem hätte es mich natürlich gefreut, hättest auch du heute mitgehen können. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Grosz: Warum ging sie nicht mit?)

20.20


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gemeldet hat sich jetzt Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich. – Bitte.

 


20.20.25

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Für die Agrarwirtschaft gilt: Qualität, Qualität, Qualität.

Die Weinwirtschaft hat es vorgezeigt: Als vor Jahrzehnten die österreichische Weinwirtschaft darniederlag, haben sich alle entschlossen, konsequent den Weg der Qualität zu gehen. Und es ist schon beachtlich für ein kleines Weinbau treibendes Land mit 1 Prozent der Weltweinmenge, zu sagen: Wir setzen konsequent auf Qualität!, und das über Jahrzehnte. Dafür gebührt den Winzerinnen und Winzern Dank, weil das keine Eintagsfliege war, sondern weil permanent daran gearbeitet wird: an Weiterbildung, an Schulung, daran, Erfahrung im Ausland zu sammeln, um inter­national mitspielen zu können.

Wenn man Vergleiche ziehen möchte, dann können zum Beispiel die Exportzahlen dafür herhalten: Hat Österreich früher sehr viel auch im Tank, im Fass exportiert, so geht es heute in Richtung Flaschenweinexport. Und man sieht es auch an den Erlösen: Im Jahr 2012 betrug der Erlös im Export in etwa 130 Millionen €, im Jahr 2001 noch in etwa 50 Millionen €. Das heißt, der Gewinn wird größer, die Erlöse steigen, weil der Export in Richtung Qualität geht, und das in immer größerem Ausmaß.

Das muss man unterstützen, daher war es schon bahnbrechend – das haben die Vor­redner auch angesprochen –, dass die Weinwirtschaft selbst gesagt hat: Wir sind bereit, dazu einen Beitrag zu leisten, um die Exportaktivitäten für das Ausland zu unterstützen, aber auch den Wein im Inland zu bewerben!, denn beim EU-Beitritt war ja die große Sorge vieler österreichischer Winzer, dass die Franzosen, die Spanier, die Italiener viel mehr Wein und diesen billiger produzieren können und uns unter Umständen vom Markt verdrängen.

Das Gegenteil ist eingetreten: Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumen­ten haben dem österreichischen Wein die Treue gehalten und in einem großen Ausmaß den Heimmarkt verteidigt, durchaus auch im Vergleich mit internationalen Weinen. Wir können bestehen, und das ist eine große Leistung der österreichischen Weinwirtschaft. – Danke dafür. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Das ist auch ein Verdienst der Institution des Österreich Wein Marketing, wo die Weinbau treibenden Bundesländer organisiert sind und gemeinsam mit dem Handel


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