Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll216. Sitzung / Seite 273

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ariel, Meister Proper: zweieinhalbmal so giftig. Duftstoffe, Rosenduft: sechsmal so giftig. (Abg. Riepl: Das schlucke ich aber nicht! – Zwischenruf des Abg. Dr. Pirkl­huber.)

Kupfersulfat wurde heute auch schon genannt, Stichwort Sondermüll: 18-fach so giftig. Nikotin: 110 Mal so giftig.

Mykotoxine sind Pilzgifte, gegen die wir Fungizide spritzen, damit diese Gifte nicht entstehen. Aflatoxin, ein Mykotoxin, ist über 1 000 Mal so giftig. Wer Tiere füttert, kennt dieses berüchtigte Gift.

Last but not least: Botox, das Gott sei Dank nicht geschluckt wird, wäre 14 000 Mal giftiger.

Also bitte schön, lassen wir die Kirche im Dorf, hören wir auf mit dieser Hysterie! Wägen wir Risken und Nutzen ab! Hören wir auf mit dem Pflanzenschutz-Bashing, das betrieben worden ist! Kommen wir in eine andere Ära hinein, in eine andere Phase, denn eines ist klar: Lebensmittel müssen auch in Hinkunft leistbar sein und bleiben, und ohne Pflanzenschutz ist das schlicht und einfach nicht möglich! (Beifall bei der ÖVP.)

21.21


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. – Bitte. (Ruf bei der ÖVP: Ist heute Fasching? – Abg. Dr. Bartenstein – auf das gelbe T-Shirt mit der Aufschrift „Ohne Biene gehn wir Maja“ des Abg. Dr. Pirklhuber deutend –: Ah, ist das fesch! – Abg. Dr. Pirklhuber – auf dem Weg zum Rednerpult –: Ja, nach wie vor!)

 


21.21.17

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Kollege Bartenstein, das ist nicht nur fesch, sondern es ist ein Symbol für einen großen Erfolg, nämlich für einen großen Erfolg der österreichischen Zivilgesellschaft in Zusammenarbeit mit Global 2000.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich unserem Experten Dr. Helmut Burtscher für seine Expertise im Unterausschuss sehr danken. Ich möchte auch den vielen Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace danken. Bedanken möchte ich mich bei Imkerprä­si­den­ten Maximilian Liedlbauer, dem ehemaligen Landwirtschaftsschuldirektor in St. Florian und oberösterreichischen Imkerpräsidenten, der sich mit Wissen über internationale Studien massiv und positiv eingesetzt hat. Ich möchte auch dem Bundesobmann der Erwerbsimker, Herrn Stich, und den vielen Imkerinnen und Imkern danken. Auch den Konsumentinnen und Konsumenten danke ich, die ein klares Signal gesetzt haben, ein Signal für Bienenschutz und für diesen Initiativantrag, damit er überhaupt zustande gekommen ist.

Schauen wir uns an, wie die Situation vorher war: Der Herr Bundesminister hat auf EU-Ebene überall dagegen gestimmt, anders als die parteinahe Kollegin Aigner aus Deutschland. Meine Damen und Herren! Wir haben es geschafft, vom Bienen­schutz­verhinderer wieder zum Bienenschutzvorreiter zu werden. Das haben wir gemeinsam drehen können. Das Besondere daran ist, dass wir es hier im Parlament gemeinsam durch Zusammenarbeit, durch Diskussion, durch eineinhalbjährige Arbeit im Unteraus­schuss für Pflanzenschutz drehen konnten.

Das Einzige, das ich nach wie vor wirklich beweine, ist, dass wir immer noch davon ausgehen, dass solche Unterlagen vertraulich sind. (Der Redner hält ein Schriftstück in die Höhe.)

Dieses Konvolut, der Bericht aus dem Unterausschuss Pflanzenschutz ist vertraulich, ist nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen. Das finde ich schade, denn das sind Steno­graphische Protokolle, das sind fachliche Unterlagen, die alle der Öffentlichkeit


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite