Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll1. Sitzung / Seite 24

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

handlungen: Sollten Sie tatsächlich planen, Umweltpolitik zu zerschlagen, diesen wich­tigen Zukunftsbereich also all die internationalen Vorhaben, die auch von Österreich mit großem Engagement vorangetrieben werden müssten, Klimaschutz als Beispiel –, dann werden Sie unseren erbittertsten Widerstand spüren. Wir sind das Umweltgewis­sen des Nationalrates (Abg. Heinzl: Das war einmal!), und wir möchten, dass dieser Bereich auch in den Regierungsverhandlungen eine wesentliche Rolle spielt.

In diesem Sinne: auf gute Zusammenarbeit! (Beifall bei den Grünen.)

10.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt nun Klubobfrau Dr. Nach­baur. – Bitte.

 


10.54.02

Abgeordnete Dr. Kathrin Nachbaur (STRONACH): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundespräsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regie­rungsbank! Verehrte Abgeordnete, Gäste auf den Galerien, Vertreter der Medien! Es war mir eine große Ehre, vorhin zu schwören, der Republik Österreich und dem ös­terreichischen Volk zu dienen. Das ist nicht nur eine große Ehre, sondern ich sehe das auch als sehr große Verantwortung, insbesondere wenn man sich die Wahlbeteiligung ansieht. (Beifall beim Team Stronach.)

Ich möchte dazu beitragen, Politik wieder in einen positiv besetzten Begriff zu verwan­deln, und das wird uns nur gelingen, wenn wir uns auf die besten Lösungen konzentrie­ren und gemeinsam arbeiten. Ich reiche daher allen die Hand, allen, die vom österrei­chischen Volk durch die Wahl legitimiert wurden – egal, von welcher Partei –, und wün­sche uns eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Ich wünsche Frau Präsidentin Prammer von Herzen das Allerbeste für ihre Gesundheit. Selbstverständlich werden wir auch den Wahlvorschlag der drei Präsidenten unter­stützen.

Ich selbst habe zwölf Jahre lang in Kanada gelebt, in der Nähe von Toronto. Dort leben Menschen aus über 100 Nationen friedlich zusammen. Sie fühlen sich als Kanadier, ganz egal, woher sie kommen, und sie sind unendlich stolz auf ihr Land. Ich habe ei­gentlich noch keinen Kanadier getroffen, der mir nicht innerhalb der ersten Stunde un­seres Gesprächs sagte: Canada is the greatest country in the world!

Jetzt bin ich wieder in Österreich, in meiner geliebten Heimat, und frage mich manch­mal: Wo ist unser Stolz? Wo ist unsere Weltoffenheit? Und sagen auch wir aus tiefstem Herzen, wir leben im besten Land der Welt? Ich bin mir nicht sicher, möchte aber einen Beitrag dazu leisten, dass wir alle stolz sein können auf unser wunderschönes Land und dass wir ein Vorbild sein können für die ganze Welt, wo jeder Mensch eine faire Chance bekommt. (Beifall bei Team Stronach und ÖVP sowie des Abg. Mag. Schieder.)

Gerechtigkeit, meine Damen und Herren, meine ich aber, lässt sich nicht durch ein Ab­senken des Niveaus und der Anforderungen herstellen. Dies gilt für alle Lebensberei­che, aber insbesondere für die Bildung. Ich bin nicht für Gleichmacherei und Zentralis­mus: weder aus Wien, noch aus Brüssel. Ich bin dafür, dass wir Vielfalt und Buntheit zelebrieren, so, wie wir Menschen eben vielfältig und bunt sind.

Ein friedliches Nebeneinander und Miteinander, geprägt von Wettbewerb, Unterneh­mertum, Eigenverantwortung und einem großen sozialen Herz für die Schwachen in unserer Gesellschaft – das ist das Mandat des Team Stronach. (Beifall beim Team Stronach.)

An dieser Stelle danke ich Frank Stronach sehr herzlich, dass er uns geholfen hat, den Fuß in die Türe zu setzen. Er mag es auf eine unkonventionelle Art und Weise ge-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite