Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll7. Sitzung / Seite 90

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Ein für mich sehr wichtiger Bereich – der mir schon immer ein großes Anliegen gewesen ist –, der nun auch im Regierungsübereinkommen verankert ist, ist das Schließen der Lücke bei den Unterhaltsvorschussgesetzen. Da muss etwas getan werden, und ich hoffe, dass wir hier gemeinsam mit unserem Koalitionspartner zu einem guten Ergebnis kommen.

Nicht zuletzt ein sehr wichtiger Bereich, zu dem wir hier im Parlament letzte Woche eine Veranstaltung hatten, ein Thema, mit dem wir uns immer wieder beschäftigen und dabei auch eine Vorbildwirkung in Europa haben, ist die Frage des Gewaltschutzes. In diesem Bereich wird weiterhin gesichert sein, dass die Gewaltschutzzentren ihre Arbeit leisten können, dass es Notwohnungen für Zwangsverheiratete gibt und dass vermehrt auch Täterarbeit geleistet wird – und das sind vor allem Männer –, damit es hier zu einer Besserung kommt und dort weniger Gewalt herrscht, wo es eigentlich am sichersten sein sollte, nämlich in den eigenen vier Wänden.

In diesem Sinne glaube ich, ist es ein gutes Programm, das wir den Frauen in unserem Land bieten können. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Walter Rosenkranz: Wann wird endlich der Text von „Brüder, zur Sonne“ geändert?!)

13.12


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Jank. – Bitte.

 


13.12.53

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundes­kanzler! Meine sehr geehrten Damen und Herren von der Regierung! Sehr geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Und ganz besonders herzlich begrüße ich die jungen Damen und Herren auf den Rängen, die bis jetzt ausgeharrt haben! Ich möchte mich Ihnen auch deshalb ganz besonders widmen, weil Österreich kein Land ist, das über große Rohstoffvorkommen oder Bodenschätze verfügt, weil Österreich mit 8,5 Millio­nen Menschen nicht in der Lage ist, im Wettbewerb der Massenproduktion mitzu­spielen, sondern weil Österreich seine einzige und wichtigste und wertvollste Res­source, die man überhaupt haben kann, in den Menschen hat, die hier in unserem Land leben und dieses Land gestalten.

Damit diese Gestaltung auch in Zukunft entsprechend gut funktionieren kann, braucht es den Fokus auf Bildung, auf Ausbildung, auf wissenschaftliches Arbeiten. Es gilt, unsere Kreativität und unsere Innovationskraft zu stärken, es gilt sicherzustellen, dass dieses Land auch in Zukunft aus dem Vollen schöpfen kann, nämlich aus dem Wissen und dem Können unserer Menschen in diesem Land. Das muss unsere gemeinsame Anstrengung sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher freue ich mich, dass hier in den beiden Bereichen Bildung und Wissenschaft Bekenntnisse abgelegt wurden: ein Bekenntnis zum Ausbau von Forschung, Fort- und Weiterbildung in der Elementarpädagogik, mit dem Ziel der Schaffung schulischer Ausbildungsangebote – 350 Millionen €, die Frau Ministerin hat es vorhin gesagt, sind dafür als Anschubfinanzierung vorgesehen; das Bekenntnis zur Schaffung von Voraus­setzungen für eine verbesserte Kooperation zwischen Kindergarten und Volksschule, also einen Übergang schaffen, der es den Kindern leichter ermöglicht, diesen auch gut anzunehmen; das Bekenntnis zur klaren Fokussierung der Volksschule auf Vermittlung der Grundkompetenzen und insbesondere der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen.

Erlauben Sie mir einen kleinen Ausflug zu dem, was ich jüngst erfahren habe. Ich komme in einen Fleischereibetrieb und dort sagt mir der Fleischhauer: Ich bilde seit 25 Jahren junge Menschen aus, aber jetzt habe ich eigentlich schön langsam die Nase


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