Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 81

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setze auf Neos und Grüne, die sind auf unseren Zug aufgesprungen. () Ich leide un­ter dieser Politik, die den Wandel der Wirtschaftswelt ignoriert.“ (Beifall bei NEOS-LIF.  Abg. Dr. Lopatka: Geh! Verkürzt! Unkorrekte Zitation! Zwischenruf des Abg. Rädler.)

Liebe Kollegen vom Wirtschaftsbund! Sie haben heute ja die Möglichkeit zum Offenba­rungseid. Wir werden Anträge zur Mindest-KöSt, zur Gesellschaftssteuer, auch zur GmbH einbringen. Und wir werden auch einen Antrag zum Thema Gewinnfreibetrag einbrin­gen. Ich will eine namentliche Abstimmung. Wir haben 19 Leute, die eine namentliche Abstimmung wollen, wir brauchen noch eine Grüne, noch einen Freiheitlichen, damit wir das machen können. Ich möchte einen Offenbarungseid: Sind das Sonntagsreden von Christoph Leitl, oder werden Sie Ihrem Chef tatsächlich im Hohen Haus folgen? Das werden wir heute sehen. Alles Gute Ihnen – und ich hoffe, Sie sind dann nicht am WC oder sonst irgendwo! (Beifall bei NEOS-LIF. Abg. Dr. Lopatka: Auch alles Gute!)

11.24


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Dr. Oberhauser zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


11.25.00

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS (SPÖ): Herr Präsident! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Abgeordneter Stronach, ich schließe mich dem Kollegen Strolz an. Hochachtung für Ihr wirtschaftli­ches Werk, was Sie als Lebenswerk gemacht haben!

Mir wäre es lieber gewesen, Sie hätten sich dieses Lebenswerk nicht mit einigen Äuße­rungen beschädigt, sage ich jetzt einmal, die gerade in der letzten Zeit aufgetaucht sind: Ihr Frauenbild, Ihr Bild über Abtreibung und Berufskiller sind Dinge, wo ich mir denke, da haben Sie vielleicht Ihren Ruf in Österreich mehr beschädigt, als Sie es sich mit Ihrem Lebenswerk und mit Ihrer wirtschaftlichen Arbeit für Österreich eigentlich ver­dient hätten. (Die Abgeordneten Rädler und Dr. Fekter: Was soll das?)

In diesem Sinne wünscht die Sozialdemokratie Ihnen einen gesunden weiteren Le­bensweg. Bleiben Sie so, wie Sie sind – aber ich glaube, bleiben Sie der österreichi­schen Politik fern, das wird Ihrem Ruf besser tun! (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.  Ruf bei der ÖVP: Das war unnötig!)

Zur Frage der Arbeitslosigkeit in Europa: Herr Abgeordneter Stronach, Sie haben es gesagt. Es ist die Wirtschaft, die Arbeitsplätze schafft. Und es sind die Sozialpartner und die Sozialpartnerschaft in Österreich, die auch versuchen, das nicht zu blockie­ren  wie Sie das gesagt haben, Herr Abgeordneter Strolz – sondern da auch klare Wege einzuschlagen.

Was wir in der Frage der Ausbildung, in dem Zusammenspiel zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, zwischen den Jugendlichen und den Ausbildnern gesehen haben, zeigt, dass der Weg der richtige ist, aber dass weiterhin immer mehr Verbesserungen gemacht werden können.

Das Modell der dualen Ausbildung ist ein Exportschlager. Das ist keine Frage. Viele Länder beneiden uns darum, nämlich um diese wirkliche Dualität zwischen Lernen und der handwerklichen Arbeit. Ich bin bei Ihnen und auch beim Kollegen Walser, der im Vorfeld schon gesagt hat, dass wir in der Ausbildung, nämlich in der schulischen Aus­bildung, deutliche Probleme haben. Das heißt, dass wir viel früher ansetzen müssen in der Frage des Rechnens, der Sprache, des Lesens. Wir wissen, dass es nicht nur Betriebe sind, die Geld in die Hand nehmen, um Jugendliche weiterzubilden, sondern dass es zum Beispiel auch Sportvereine sind. Ich weiß von einigen Vereinen, die be­reits in der Jugendarbeit beginnen, mehr oder weniger Lehrer mitanzustellen, die in den Trainingspausen versuchen, mit den Jugendlichen auch Lesen, Schreiben und Rech­nen zu lernen.

 


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