Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll12. Sitzung / Seite 178

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und Kollegen! Geschätzte Zuschauer auf der Galerie und an den Bildschirmen! Meine Vorrednerinnen und Vorredner sind bereits ausführlich auf die finanziellen und organi­satorischen Fragestellungen im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, in welchen sich das Burgtheater aktuell befindet, eingegangen. Ich möchte Ihr Augenmerk gerne noch auf einen weiteren Aspekt, nämlich die Menschen im Burgtheater, lenken.

Das Burgtheater ist nicht nur eine österreichische Kultureinrichtung von Weltruf, die je­des Jahr Tausende Besucher anzieht und begeistert, das Burgtheater ist auch Arbeit­geber für viele renommierte und anerkannte Künstler. Diese Belegschaft ist natürlich aufgrund der jüngsten Ereignisse und medialen Diskussionen äußerst beunruhigt und verunsichert und hat ihre Besorgnis zuletzt auch kundgetan.

Es ist daher wichtig, dass wir dem Ensemble vermitteln, dass sowohl vonseiten der wirtschaftlich Verantwortlichen als auch von politischer Seite mit Vernunft, Ruhe und Bedacht vorgegangen wird, denn dieses Ensemble, das jeden Abend künstlerische Bestleistungen erbringen soll, kann sicher am allerwenigsten für die wirtschaftlichen Probleme der Burg.

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Sie, Frau Abgeordnete Meinl-Reisinger, als neue Kulturausschussobfrau nicht darüber erfreut sind, dass Ihrem Wunsch auf sofor­tige Diskussion der Schwierigkeiten, in welchen sich das Burgtheater befindet, im Kul­turausschuss nicht nachgekommen worden ist. Sie sind neu in dieser Funktion und wollen natürlich schnellstmöglich Aktivitäten von Ihrer Seite nachweisen können.

Auch wir von der ÖVP sind daran interessiert, dass die in Ihrer Dringlichen Anfrage be­sprochenen Vorkommnisse rund um das Burgtheater aufgeklärt, diskutiert und die rich­tigen Konsequenzen gezogen werden. Aber um genau das tun zu können, ist es not­wendig, dass alle Fakten vollständig auf dem Tisch liegen. Es wurde bereits mehrfach von Herrn Minister Ostermayer und meinen Vorrednerinnen und Vorrednern darauf hin­gewiesen, dass der Bericht des Wirtschaftsprüfers erst im März vorliegen wird.

Daher möchte ich Sie, Frau Kulturausschussobfrau, und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den NEOS herzlich bitten, aus dem Thema jetzt nicht voreilig politisches Kleingeld zu wechseln, indem Sie via Medien die sofortige Entlassung verschiedener Personen fordern, deren schuldhaftes Verhalten noch gar nicht sicher nachgewiesen ist (Abg. Dr. Walter Rosenkranz: Eine ist schon entlassen worden!), sondern noch abzuwarten, bis alle Daten auf dem Tisch liegen, damit anschließend die richtigen Schlüsse und Konsequenzen gezogen werden können.

Ja, wir haben die Verantwortung, die Vorkommnisse zu prüfen, zu diskutieren und da­rauf zu achten, dass Verbesserungen eingeleitet werden, aber auch ja, wir haben Ver­antwortung für die Menschen, die im Dienste des Bundes künstlerisch tätig sind und es verdienen, fair behandelt zu werden. – Besten Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Wal­ter Rosenkranz: Die Frau Stantejsky ist schon entlassen worden!)

18.42


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Jarmer zu Wort. – Bitte.

 


18.42.26

Abgeordnete Mag. Helene Jarmer (Grüne) (in Übersetzung durch eine Gebärden­sprachdolmetscherin): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrter Herr Minister! Ich finde es schon spannend, dass wir in einer Zeit, in der wir über Steuergelder diskutieren, hier jetzt so einen Fall haben, und ich möchte gerne zwei Themen besonders hervorheben. Zum einen heißt es, in Bezug auf Ausgaben von Staatsgeldern sind drei Grundsätze zu beachten: Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit.

 


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