Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll12. Sitzung / Seite 224

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VAI kannte und hatte, die dann an der JKU die ersten Professoren und Assistenten für Mechatronik waren. Das macht mich sicher, dass auch diese Fakultät für Medizin in dieser Richtung arbeiten wird. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Ein Weiteres ist das sichere Zusammenspiel mit den Gesundheitsberufen. Schon Beur­le hat bei seinem Antrag damals gemeint, ein Ärztemangel werde nicht durch Schulen zweiter Klasse behoben. – Und bei den Gesundheitsberufen haben wir ja genau das: Wir überakademisieren einfache, durchaus gut auszubildende Berufe. Wenn wir es schaffen, auf der einen Seite die Ärzteausbildung, aber auf der anderen Seite eine or­dentliche, zielorientierte, günstige Ausbildung für Gesundheitsberufe, dann wird dies das Ganze noch unterstützen.

Drittens geht es – auch das wurde schon einmal erwähnt – um zusätzliche Turnusplät­ze, wo Mediziner dann aufs Land gehen sollen und wollen. Das wird das Ganze noch weiter unterstützen.

Das ist nicht, wie so oft angeführt, ein Prestigeobjekt. Prestigeobjekte sind meiner Mei­nung nach Bauten ohne Leben, die beispielsweise für Bürgermeister oder Landes­hauptleute errichtet werden und die dann bestenfalls Denkmäler sind. Bei der Uni wird das ganz sicher nicht der Fall sein. Wer sich einen Kostenvergleich mit den anderen Medizinischen Universitäten anschaut, nämlich für die diversen einzelnen Sparten, für den medizinisch-klinischen Bereich, der muss dann sagen: Das wird die sparsamste Uni, die sparsamste Fakultät, die wir haben.

Leo Steinbichler, du verstehst wahrscheinlich mehr von den Schweinderln und von den Rindviechern – von der Medizinischen Universität verstehst du aber nicht so viel. Schau dir vielleicht die Zahlen noch einmal an, dann wirst du beruhigt sein und vielleicht auch mitstimmen können! (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Steinbichler.)

21.03


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Fekter. – Bitte.

 


21.03.13

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Zukunftsweisend ist die heutige Abstimmung, nämlich ein zukunftsweisender Ausbau des Standortes JKU, und zwar mit erheblichen Eigenleis­tungen von Oberösterreich. Ja, richtig, Land, Stadt und die Gemeinden tragen dazu bei.

Primär ist sehr viel über die Studienplätze und die Ausbildung für die ärztliche Versor­gung diskutiert worden. Mir persönlich war aber auch das Konzept wichtig, dass damit ja ein Medizin-Cluster in Oberösterreich weiter ausgebaut werden soll, und das sind die Arbeitsplätze von morgen.

Vorbildlich ist dieses Projekt in zwei Bereichen: Erstens die Kooperation mit anderen Universitäten, insbesondere mit Graz. Das war nicht immer so. Danke dem vormaligen Wissenschaftsminister, dass er diese Kooperation unter den Universitäten durch eine Gesetzesnovelle im Vorjahr ermöglicht hat. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Neu­bauer.) Der zweite Bereich ist die Kooperation innerhalb der JKU mit der technischen Fakultät. (Zwischenruf beim Team Stronach.)

Das sind keine Peanuts, ganz im Gegenteil: Bei der Medizinmechatronik – da knüpfe ich an meinen Vorredner an  wird ein Großteil bereits derzeit in Medizinprodukten ge­forscht, nämlich in Zusammenarbeit mit Drittmitteln, die aus den erfolgreichen oberös­terreichischen Betrieben kommen, die sich in der Medizintechnik weltweit einen hervor­ragenden Ruf erarbeitet haben; aber auch in der Biophysik, beispielsweise Biodiagnos­tik und -sensorik, biologische Transportsysteme, Bionanostrukturen, ich möchte das nicht weiter ausführen. In dieser Broschüre (die Rednerin hält ein Schriftstück in die


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