Da geht es nicht um Geldgeschenke. Es geht nur darum, dass der zusätzliche Aufwand, den wir hier definiert haben, abgegolten wird. Darum geht es und um sonst gar nichts. Und wenn mir jemand erzählt, es ist kein Geld im Haus, dann, kann ich nur sagen, ist das ein durchsichtiger Versuch, den Rechnungshof in die Schranken zu weisen. Darunter leidet letztlich das Parlament. Es ist eines aufrechten Parlaments nicht würdig, das hier mitanzusehen. Deshalb unterstützen Sie bitte diesen Antrag! Es geht wirklich nur darum, tatsächliche Aufwendungen abzugelten. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)
22.21
Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Antrag ist ausreichend unterstützt, wurde ordnungsgemäß eingebracht und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Lugar, Kolleginnen und Kollegen
betreffend „Erforderliche finanzielle Mittel für den Rechnungshof“
eingebracht in der 12. Sitzung des Nationalrats am 24.02.2014 im Zuge der Debatte zu TOP 9, Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes Reihe Bund 2013/13 (III-33/40 d.B.)
Der Rechnungshofbericht Reihe Bund 2013/13 führt sämtliche zusätzliche Kompetenzen, die der Rechnungshof in den letzten Jahren übertragen bekommen hat, genauestens an (Prüfung von Parteispenden und politischer Inserate im Rahmen des Medientransparenzgesetzes, Aufgaben im Rahmen der Haushaltsrechtsreform und des Stabilitätspakts, Gemeindeprüfungen ab 10.000 Einwohner) und weist auf das deutlich gestiegene Arbeitsausmaß hin.
Zeitgleich steht dem Kontrollorgan des Nationalrats aber weniger Budget zur Verfügung, da ab 2013 die Dienstgeberbeiträge aus dem Rechnungshof-Budget zu tragen sind.
Der Rechnungshof selbst hat seine Hausaufgaben gemacht, Rücklagen angespart, Planstellen nicht besetzt und eine deutliche Output-Steigerung bei gleichen Kosten erreicht. Doch wenn es zu keiner Mittelerhöhung kommt, wird es in den nächsten Jahren zu einer Einschränkung der Kernaufgabe des Rechnungshofs führen, nämlich der Reduktion der Gebarungsüberprüfungen.
Der fehlende politische Wille, den Rechnungshof entsprechend finanziell auszustatten und dadurch eine Reduktion an Prüfungen zu bewirken, kann als Statement verstanden werden – ein Statement gegen Transparenz und effiziente Einsparungen.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird dringend aufgefordert, dem Nationalrat einen Gesetzesentwurf vorzulegen, durch den sicherstellt wird, dass dem Rechnungshof der Mehraufwand finanziell abgegolten wird, der durch die nun selbst zu erstattenden Dienstgeberbeiträge und zusätzliche Aufgabenbereiche und Kompetenzerweiterungen entstanden ist.“
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