Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 50

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Plakat hervor, das dasselbe Sujet trägt wie das eingangs auf das Rednerpult gestellte Plakat, aber viel größer ist.) Herr Minister, du weißt, wovon wir sprechen. Frau Kollegin (in Richtung der Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein), dieses Thema ist zu ernst zum Lachen. Kommen Sie bitte herunter, erklären Sie es mir! Wissen Sie, wo das Schwein her ist? Kommen Sie bitte, kommen Sie runter! Da steht nämlich „AT“ drauf. Na bitte sehr, nicht lachen! Ich bin davon nicht so begeistert, wenn es um Lebensmittel geht, um die Lebensgrundlage. (Beifall beim Team Stronach.)

Wir können auch diskutieren, wie viel Oktan der Pkw braucht und welches Leichtlauföl, aber da geht es um den Körper, da geht es um die Gesundheit. Da geht es um die billigste Gesundheitsvorsorge. Das sind ehrliche, anständige österreichische Lebens­mittel. Und wo Österreich draufsteht, muss Österreich drinnen sein. (Beifall beim Team Stronach.)

Zu einem Zeitpunkt, zu dem das „WirtschaftsBlatt“ berichtet, dass jeder zweite Apfel aus China kommt – jeder zweite Apfel kommt aus China, Freunde; das ist die Realität des „Feinkostladens Österreich“! –, zu einem Zeitpunkt, zu dem die Hälfte der Schweine, die mit AT-Stempel gekennzeichnet sind, unbekannter Herkunft sind – Polen, Tschechien, holländische Tankschiffe –, ist es der größte Betrug, dass hier auf diesen Schlachtkörpern (auf das oben erwähnte Plakat zeigend), auch wenn sie in Hälften nach Österreich kommen, ein AT-Stempel draufkommt. Ich sage das klipp und klar. (Präsident Kopf übernimmt den Vorsitz.)

Diese Nummer in der Mitte bestätigt (neuerlich auf das oben erwähnte Plakat zeigend), dass diese Schlachtkörper aus einem österreichischen Schlachthof kommen. Mehr braucht man nicht. Jeder Schlachthof, in dem in Österreich geschlachtet wird, ist registriert. Und dann muss statt AT das jeweilige Herkunftsland gestempelt sein, denn das Schwein hat, wenn es kommt, am Rücken bereits PL oder NL draufgestempelt, mit dem Schlagstempel, und dieser Schlagstempel darf nicht mehr verändert werden. Wenn einmal PL draufsteht, muss immer PL draufbleiben, denn wenn dann AT drauf­kommt, wird das zum österreichischen Rohprodukt. Und da hilft es nichts, wenn wir Qualitätsproduktion fordern, wenn wir dann in der Verarbeitung das Problem haben, dass eine Vermengung passiert.

Das ist unsere konkrete Forderung. Wir haben dazu einen Entschließungsantrag einge­bracht. Ich bitte auch im Sinne aller Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich, dass dieser Antrag, dass das AT-Zeichen nur mehr auf in Österreich gebo­rene, gefütterte und geschlachtete Tiere gestempelt wird, umgesetzt wird. Nicht mehr vertagen, bitte sehr!

Wir haben im Landwirtschaftsausschuss vorige Woche das Problem gehabt, dass sämtliche Anträge vertagt wurden. Wenn wir das weiter vertagen, haben wir dort dieselben Zustände wie bei der Hypo Alpe-Adria. Wir müssen handeln. In diesem Sinne bitte ich alle Fraktionen um Unterstützung. – Danke sehr. (Beifall beim Team Stronach.)

11.01


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Mlinar. – Bitte.

 


11.02.13

Abgeordnete Mag. Dr. Angelika Rosa Mlinar (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Spoštovane dame in gospodje! Nach diesem dramatischen Appell meines Vorredners ist uns wahrscheinlich der Appetit auf einen Schweinebraten für heute vergangen. (Abg. Rädler: Schweins­braten!) – Schweinsbraten? – Aber zurück zum Thema: Was zeigt uns der Grüne


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