Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 54

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Und wir sind seit Anfang des EU-Beitritts konsequent den Weg der Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft gegangen. Stichwort: das Agrarische Umweltpro­gramm, wie schon erwähnt wurde, die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik, das Ländliche Entwicklungsprogramm, gemeinsam von uns erarbeitet.

Ich muss schon sagen: Ich sehe die Bio-Landwirtschaft als unser Flaggschiff. Das ist nicht nur eine Nischenproduktion, sondern das ist unser Flaggschiff der Ökolo­gisierung. (Abg. Dr. Pirklhuber: Dann müssen wir es auch budgetieren!) Ich verstehe daher nicht ganz die Unruhe, die hier momentan herrscht. (Abg. Dr. Pirklhuber: Es ist kein Geld da!) Ich werde entsprechende Gespräche – Herr Abgeordneter Pirklhuber, das ist schon vereinbart – mit BIO AUSTRIA führen, um das auch klarzustellen. Wir werden selbstverständlich den Bio-Sektor stärken und die Mittel in diesem Bereich sogar ausbauen. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das ist wichtig!) Also ich verstehe nicht ganz, warum jetzt argumentiert wird, dass wir den Bio-Sektor schwächen wollen. Sie werden in den nächsten Tagen entsprechende Klarstellungen erfahren. Außerdem haben wir ja auch vereinbart, dass wir am 3. April, glaube ich, noch eine ausführliche Debatte im Ausschuss führen werden.

Seit dem Lissabon-Vertrag ist, wie Sie wissen, das Europäische Parlament voll in die Mitentscheidung eingebunden, und daher ist es wichtig, dass wir auch bei den entsprechenden Wahlen unsere bäuerlichen Vertreter stärken. Dafür werde ich massiv eintreten.

Für uns gilt: Die bäuerliche Landwirtschaft, unser Leitbild der Familienbetriebe ab­sichern, Verbündete suchen und auf Brüsseler Ebene einbringen.

Meine Vision ist ein lebenswertes Österreich, mit reiner Luft, mit sauberem Wasser, mit einer vielfältigen Natur und mit sicheren, qualitätsvollen und leistbaren Lebensmitteln. Treten wir gemeinsam dafür ein! Arbeiten wir gemeinsam für ein lebenswertes Österreich! – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

11.16


Präsident Karlheinz Kopf: Danke, Herr Bundesminister.

Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


11.17.01

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Herr Minister, Sie haben uns im Ausschuss angeboten, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Ich darf mich für die Unterlagen, die Sie uns zur Verfügung gestellt haben, herzlichst bedanken, aber ich würde Sie bitten, Herr Minis­ter, dass Sie uns auch den Alm-Bericht zukommen lassen. Ich glaube, dafür wäre es höchste Zeit, damit wir da endlich zugunsten der Bauern eine Lösung finden können.

Aber nun zum Grünen Bericht 2013, der ein bisschen älter ist, wie es auch Kollege Auer richtig angesprochen hat.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Produktionswert der Land- und Forst­wirtschaft hat sich von 2012 auf 2013 nur geringfügig geändert und beträgt zirka neun Milliarden Euro. Die Einfuhr und die Ausfuhr von agrarischen Produkten blieben gleich. Was uns schon zum Nachdenken bringen muss, ist der Umstand, dass es 2010 insgesamt nur mehr 173 317 land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Österreich gegeben hat. Das sind gegenüber der Vollerhebung von 1999, wie es Kollege Jannach hier geschildert hat, um 20,3 Prozent weniger. Seit dem EU-Beitritt hat sich die Zahl der Betriebe, wie es Kollege Jannach ebenfalls erwähnt hat, um 27,5 Prozent verrin­gert.

 


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