Die Gesamtfläche, die bewirtschaftet wird, beträgt zirka 7,4 Millionen Hektar. Davon waren 2,9 Millionen Hektar landwirtschaftlich genützt und 3,4 Millionen Hektar forstwirtschaftlich genützt.
Was natürlich sehr zu denken gibt, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist der Rückgang der Zahl der Bergbauernbetriebe. 2012 gab es nur noch 64 436 Bergbauern. Das sind um 1 421 weniger als 2011. Ich glaube, das birgt ein großes Problem in sich, und zwar aus folgendem Grund: Unsere Bauern erzeugen nicht nur sehr gute und gesunde Grundnahrungsmittel, sondern sie leisten – und das ist auch wichtig – durch ihre Bewirtschaftung, im Speziellen durch ihre Steilflächenbewirtschaftung, auch Vorsorge für Auswirkungen von Umweltkatastrophen wie Lawinenabgängen und dergleichen mehr. Daran haben sie einen sehr großen Anteil. Ich glaube nicht, dass sich die öffentliche Hand, wenn die bäuerliche Bevölkerung von den Bergbauernhöfen wegziehen würde und diese ja dann nicht mehr bewirtschaftet würden, diese Bewirt-schaftung leisten könnte. Daher muss, meine sehr verehrten Damen und Herren, alles unternommen werden, dass wir die ländliche Struktur erhalten.
Noch etwas, was mir ganz besonders am Herzen liegt: Es soll nicht immer so sein, dass die Bäuerinnen und Bauern und vor allem die Bergbauern als Subventionsempfänger hingestellt werden. Sie erbringen mit ihrer Arbeit eine großartige Leistung. Wir von der Freiheitlichen Partei sind stolz auf unsere Bauern. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
11.19
Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Schultes. – Bitte.
11.20
Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren im Hohen Haus! Der Grüne Bericht zeigt uns wieder einmal, dass das wesentliche Phänomen für die Bauern das Wetter ist. Das ist eine Binsenweisheit, und trotzdem muss man es manchen Kolleginnen und Kollegen hier im Haus erklären. Das Jahr 2012 war eben – genauso wie das Jahr 2013 – ein Jahr mit furchtbaren Wetterextremen, was sich auf die Einkommen ausgewirkt hat. Weil Niki Berlakovich jetzt gerade kommt: Es ist einfach unfair, ihm Einkommensverluste in diesem Jahr anzulasten, wo wir genau wissen, was das Wetter in diesem Jahr angerichtet hat. Fürs Wetter kann der Minister noch alleweil nichts! (Abg. Dr. Pirklhuber: Im Alpenvorland war ein Plus, Herr Kollege! Lesen Sie den Bericht!)
Es geht aber – und das ist ein wichtiger Punkt für die Ausrichtung der zukünftigen Agrarpolitik – um die Frage, wie wir unsere Bäuerinnen und Bauern in Zukunft vorbereiten und schützen können, damit sie ihre wichtige Versorgungsaufgabe weiter wahrnehmen können.
Wir wissen ganz genau, die Politik kann viel versprechen, manches halten, aber als Bauer täte ich mich nicht hundertprozentig darauf verlassen. Mein Sohn sagt mir das immer wieder. (Abg. Dr. Pirklhuber: Ihr Sohn ist gescheit!) Ganz entscheidend geht es darum, dass wir als Bauern unsere Kunden haben, die wir im Wettbewerb gegen harte, internationale Konkurrenz jeden Tag neu gewinnen müssen, und das tun wir, indem wir Produkte höchster Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen bringen. Das ist die wahre Leistung der Bauern, das verdient wirklich Respekt, und dafür muss man ihnen danke sagen. Sie müssen jeden Tag im Wettbewerb – im Regal in den Geschäften – die Kundengunst gewinnen.
Das machen wir mit der Vielfalt, die wir eben beherrschen. Wir sind mit unserer Vielfältigkeit sehr gut aufgestellt. Österreich hat viele unterschiedliche Antworten, weil
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