Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 118

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bin ich natürlich jemand, der sich mit dieser Materie sehr gut auskennt. Wir kennen ja die Problematik: Seitdem wir die zweite Pfändertunnel-Röhre bekommen haben – und da muss man dem Hubert Gorbach wirklich einmal ein Lob aussprechen, der hat die Initialzündung gemacht –, profitiert die ganze Region im Unteren Rheintal von dieser zweiten Tunnelröhre.

Aber um zum Antrag des Kollegen Willi zurückzukommen: Ich habe Verständnis für die Kufsteiner, ich kenne die Problematik. Hörbranz ist knapp 8 Kilometer von der Landes­hauptstadt Bregenz entfernt, die Straße geht dort am Bodensee entlang und ist ein Nadelöhr. Und wir haben, bevor die Situation mit dem Pfändertunnel bereinigt worden ist, teilweise bis zu eineinhalb Stunden mit dem Auto von Hörbranz nach Bregenz benötigt; eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Seit es die zweite Pfändertunnel-Röhre gibt, hat sich das wesentlich verbessert. Auch die Bregenzer atmen auf, da ihre Stadt nicht mehr so vom Verkehr überrollt wird, genauso wie auch Lochau, die nächste Anrainergemeinde. Das heißt, das war eine Sache, die sich sehr positiv ausgewirkt hat.

Ich weiß, wie es ist, mit Verkehrsbelastungen zu leben, dass man wirklich nicht mehr vorwärtskommt, und deswegen kann ich diesem Ansinnen der Kufsteiner sehr gut folgen.

Wir in Vorarlberg haben, als die zweite Pfändertunnel-Röhre gebaut worden ist, vom damaligen Verkehrsminister und späteren Bundeskanzler Faymann vorübergehend eine Korridorvignette zugesagt bekommen, das war kurz vor der National­rats­wahl 2008. Das war eine positive Sache. Diese Gerätschaften hat man jetzt abgebaut. Diese Korridorvignette hat für die Hin- und Rückfahrt 2 € gekostet, das heißt 1 € pro Strecke. – Das wäre vielleicht für Kufstein eine Lösung.

Es gibt noch andere Bereiche in Österreich, wo es eine ähnliche Problematik gibt. Vielleicht hat man darüber nachgedacht, dass man das für solche Problemstellen einführt. Immerhin haben wir vom Kollegen Hell schon gehört, dass es in Österreich auch eine Sonderbemautung gibt. Wir kennen diese Straßenstücke, diese Tunnel, wo wir noch extra Maut zahlen müssen. Es ist natürlich auch darüber nachzudenken, ob wir hier nicht eine Sonderlösung für solche neuralgischen Punkte schaffen.

Dann gibt es noch eine weitere Möglichkeit: In Lindau, also kurz bevor man nach Österreich hereinfährt, gibt es eine große Tafel, da steht, dass man auf dem nieder­rangigen Straßennetz zirka 24 Minuten nach Bregenz braucht, und durch den Pfän­dertunnel, auf dem Mautstraßennetz, 10 Minuten. – Ich glaube, das ist auch ein gutes Argument, dass viele den Pfändertunnel wählen, diese Vignette kaufen und dann so fahren.

Ich habe auch noch einen wichtigen Vorschlag gemacht und auch schon einen diesbezüglichen Antrag eingebracht, den ich wiederholen werde: die 15-Tages-Vignette. Es rentiert sich schon, wenn ich eine Strecke in den vierzehntägigen Urlaub fahre und dann noch einen Tag zusätzlich habe, um zurückzureisen. Ich glaube, dann ist das attraktiver. Das könnte man vielleicht auch überlegen, diesen Tipp möchte ich nur weitergeben.

Auch ich freue mich schon auf die Diskussion im Verkehrsausschuss. Ich glaube, das ist eine wichtige Diskussion, und meine Unterstützung werden Sie haben. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

14.55


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 


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