Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 116

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Wenn man sagt: Das kommt mir nicht zupass, dass hier Bildungsvergleiche wegfallen, sondern ich möchte dieses Instrument des Bildungsmonitorings!, dann müsste man mei­nes Erachtens diesem Entschließungsantrag zustimmen, der da lautet:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Strolz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ermöglichung der Durchführung der PISA-Studie 2015

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterricht und Frauen wird aufgefordert, so rasch wie mög­lich Alternativangebote zum BIFIE zwecks Durchführung der PISA-Studie im Jahr 2015 einzuholen und in der Folge ein geeignetes Institut auszuwählen, sodass sichergestellt werden kann, dass Österreich unter Berücksichtigung des von der OECD gewährten Aufschubs mit den Feldtestungen beginnen und 2015 an der PISA-Studie mit Schwer­punkt auf die Naturwissenschaften teilnehmen kann.“

*****

Ich glaube, das wäre die richtige Marschrichtung.

Alles Gute für Ihre Entscheidungen in den nächsten Wochen! (Beifall bei den NEOS.)

14.42


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Antrag ist ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht und steht somit mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Matthias Strolz, Dr. Angelika Mlinar, Kollegin und Kollegen be­treffend Ermöglichung der Durchführung der PISA-Studie 2015

eingebracht in der 16. Sitzung des Nationalrates, XXV. GP, am 18. März 2014, im Zu­ge der Debatte zur Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Harald Walser, Freundinnen und Freunde an die Bundesministerin für Bildung und Frauen betreffend Angebliches "Datenleck" im BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation, und Entwick­lung im Österreichischen Schulwesen) und Absage sämtlicher nationaler und interna­tionaler Bildungsstandardtestungen

PISA, das von der OECD durchgeführte Programme for International Student Assess­ment, begleitet uns nun schon seit seiner Initiierung im Jahr 1997 und hat sich als wichtiges Instrument in bildungspolitischen Fragen bewährt.

2012 wurden rund eine halbe Million Schülerinnen und Schüler in 65 Ländern (darunter alle 34 OECD-Staaten) getestet. Österreich, als Gründungsmitglied der OECD war von Anfang an bei der PISA-Studie dabei und hat 2000 mit dem ersten Zyklus Lesekompe­tenz - Mathematik - Naturwissenschaften begonnen. 2009 begann der zweite Zyklus, der nun 2015 wiederum mit den Naturwissenschaften beendet hätte werden sollen.

Doch Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek kündigte Anfang März an, Österreich würde 2015 "aussetzen"! Begründung: das am 26. Februar 2014 bekannt gewordene BIFIE-Datneleck - Daten von Schülerinnen und Lehrerinnen, die im Rahmen der sogenannten Informellen Kompetenzmessung (IKM) in den Jahren 2011 und 2012 gesammelt wur­den, waren plötzlich auf rumänischen Servern, also im Internet und damit für jeder-


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