Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 119

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Dieser Antrag bezieht sich auf den AT-Stempel. Das ist die Auszeichnung, dass hier Genusstauglichkeit vorliegt. Was heißt das? – Es werden Tiere, so wie es erwähnt wurde, auch nach Österreich importiert. Die werden hier geschlachtet, und dann sagt die Veterinärbehörde: Dieses Tier, dieses Fleisch ist gesund!, und bestätigt das mit ihrem Stempel. Und da steht dann drauf „AT“, denn wir haben es in Österreich selbst überprüft, und das ist eine Garantie. Da bin ich sehr stolz darauf, dass wir das selbst machen, und ich bin überzeugt davon, dass unsere Veterinärbehörde sehr verlässlich arbeitet. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe der Abgeordneten Steinbichler und Zanger.)

In dieser Debatte wurde aber Genusstauglichkeit mit einem Zertifikat oder einem Gütesiegel oder einem Qualitätssiegel verwechselt. Es gibt viele Qualitätssiegel. Es wurden einige erwähnt, die heimische Supermarktketten aufgestellt haben, die Produzenten aufgestellt haben, die Vermarktungsinitiativen aufgestellt haben, aber die haben alle unterschiedliche Werte, Grundlagen und so weiter.

Wenn sich der Konsument darauf verlassen möchte, dass das Tier, aus dessen Fleisch ein Produkt gemacht wurde, in Österreich geboren wurde, in Österreich aufgewachsen ist, in Österreich geschlachtet und verarbeitet wurde, dann gibt es dafür ein amtliches Gütesiegel, und zwar das AMA-Gütesiegel. Mittlerweile wissen wir, dass Gott sei Dank über 90 Prozent der Konsumenten über dieses AMA-Gütesiegel, das rot-weiß-rote Gütesiegel, informiert sind und sich auch auf dieses Gütesiegel verlassen können. (Beifall bei der ÖVP. Abg. Pirklhuber: Das ist nichts anderes als ein Marken­zeichen!)

Jetzt komme ich zurück auf den Antrag, der uns heute vorliegt, und ich vermische nicht. Im Antrag heißt es, AT soll nicht dafür verwendet werden, wenn Fleisch in Öster­reich als genusstauglich ausgewiesen wird.

Jetzt stelle ich die Umkehrfrage: Sollen wir Fleisch, das importiert wird, Tiere, die importiert werden, nicht in Österreich überprüfen? (Abg. Pirklhuber: Ja sicher sollen wir es, aber kennzeichnen! Herr Höfinger, stellen Sie sich doch nicht so blöd!) Wenn wir sie überprüfen, was schreiben wir dann drauf? Schreiben wir nur drauf: Ist in Ord­nung? Das wirft doch mehr Fragen auf, als es beantwortet. Dann würde zu Recht die Frage gestellt: Was heißt das: Ist in Ordnung? Wer hat wann wo wen kontrolliert? Daher steht drauf: Wir in Österreich, AT, mit dieser und jener Nummer haben dieses Fleisch kontrolliert.

Wenn Sie die Frage bisher unbeantwortet gelassen haben, was wir überhaupt drauf­schreiben – das hat noch niemand beantwortet (Zwischenruf des Abg. Steinbichler–, dann würde ich darum bitten, dass Sie das ganz einfach darlegen. Wir verlassen uns auf die österreichischen Veterinärbehörden, damit dieses Fleisch gesund und in Ordnung ist. Wer österreichische Ware, wer österreichische Qualität möchte, den lade ich ein, auf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel zurückzukommen: 100 Prozent Österreich drinnen. (Beifall bei der ÖVP.)

14.19


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


14.19.49

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ganz besonders auch liebe Zuseher auf der Galerie und an den Fernsehgeräten! (Der Redner stellt eine Tafel vor sich auf das Rednerpult, auf der ein Foto eines geschlachteten Schweines zu sehen ist.)

 


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