Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 122

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kann unter dem Deckmantel des AMA-Gütezeichens alles drinnen sein. Diese Rege­lung wollen wir haben. Sie ist einfach und für den Konsumenten leicht nachvollziehbar. Der Konsument kann dann frei entscheiden. Das behindert den Markt nicht, weil der Konsument eben sieht: Das kommt aus Polen, aus Tschechien, aus was weiß ich woher, oder es kommt eben aus Österreich. Das wäre so, wie wir das wollen.

Nur noch einmal zur Menge: Allein 500 000 Schweine werden lebend nach Österreich importiert. Das muss man den Konsumenten auch einmal sagen: 500 000 lebende Schweine, dazu kommen noch tausende Tonnen verarbeitetes Fleisch.

Es ist wirklich an der Zeit, dass man diesem – ich würde schon sagen Konsumenten­betrug – endlich den Riegel vorschiebt. Produkte, die aus Österreich kommen, sollen rot-weiß-rot markiert sein. Andere sollen irgendwie gekennzeichnet sein, aber bitte nicht den Konsumenten unter dem Deckmantel österreichischer Qualität angedreht werden. (Beifall bei FPÖ und Team Stronach sowie des Abg. Pirklhuber.)

14.28


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Höfinger; zweite Wortmeldung. – Bitte. (Abg. Neubauer: Wer vertritt die Interessen Österreichs?)

 


14.28.09

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Genau wie ich eingangs erwähnt habe: Es wird Verunsicherung betrie­ben. Das haben wir nicht notwendig. (Abg. Neubauer: Das ist die Realität, keine Verunsicherung!) Die Fragen, die Sie erwähnt haben, möchte ich gerne beantworten.

Erstens zur Frage: Wer kontrolliert die AMA? – Das sollten alle wissen. Die AMA wird national, international und auf europäischer Ebene von, ich weiß es jetzt nicht genau, elf oder 13 Kontrollstellen überprüft.

Zweitens: das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel. Die AMA kontrolliert sehr streng, und es kommt immer wieder vor, dass Betrieben dieses AMA-Gütesiegel entzogen wird, weil etwas nicht passt. Das wird exekutiert, und das ist für den Konsumenten ungemein wichtig. Sie tun ja so, als würde die AMA lasch kontrollieren. Das ist nicht der Fall. Es ist nachgewiesen, dass diese Parameter sehr streng angelegt und auch umgesetzt werden.

Jetzt beantworte ich die Frage mit dem Drittel, die Sie wieder aufgeworfen haben, wohl wissend, dass wir heute in Wirklichkeit diese Debatte ausgehend vom Genusstauglich­keitsstempel führen. Wir sind schon Meilen von diesem Kernthema entfernt, weil Sie ja alles vermischen. Aber die Antwort auf diese Frage kann ich Ihnen geben: Dieses AMA-Gütesiegel gibt es nicht nur auf Wurstwaren, sondern auch auf Milchprodukten. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in Österreich hochqualitative Milchprodukte erzeu­gen können, von der Rohmilch begonnen bis hin zu den verarbeiteten Käseprodukten, Joghurts und so weiter.

Genau um diese Frage geht es. Wir sind stolz darauf, dass 100 Prozent österreichi­sche Milch in einem Joghurt drinnen sind, aber sehr viele Menschen in diesem Land, sehr viele Konsumenten, genießen auch Joghurt mit Bananen, Ananas, Maracuja oder Ähnlichem. Diese Früchte erzeugen wir nun einmal nicht in Salzburg, nicht in Österreich. Da sieht das AMA-Gütesiegel vor, für dieses Joghurt 100 Prozent Milch aus Österreich, aber eben auch exotische Obstprodukte zu verwenden. (Beifall bei der ÖVP.)

14.29

 


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