Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 106

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen

betreffend „Reform der Schulverwaltung statt Einsparungen auf Kosten der Schüler“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, im Rahmen der kommenden Budgetverhand­lungen Gesetzesvorschläge vorzulegen, die darauf ausgerichtet sind, in der Schulver­waltung Doppel- und Mehrgleisigkeiten abzuschaffen, um Einsparungen zu Lasten der Schüler zu verhindern.“

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Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

15.38


Präsident Karlheinz Kopf: Der soeben von Herrn Abgeordnetem Steinbichler einge­brachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Ver­handlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen

betreffend „Reform der Schulverwaltung statt Einsparungen auf Kosten der Schüler“

eingebracht im Zuge der Debatte zur Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Eva Gla­wischnig-Piesczek, Sigrid Maurer, Harald Walser, Freundinnen und Freunde an den Bundeskanzler betreffend „Zukunftsraub wegen Hypo-Desaster: keine Budgetkürzun­gen bei Bildung, Wissenschaft und Forschung“

Trotz Budgetknappheit und Sparzwang muss eine Regierung in der Lage sein, knappe Finanzmittel mit entsprechender Priorität und entsprechendem Effekt einzusetzen. Ge­rade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Managementqualität gefragt. Eine Eigen­schaft die der amtierenden Bundesregierung offensichtlich fehlt, da viel Steuergeld für Einmaleffekte ohne Nachhaltigkeit ausgegeben wird. Steuergeld, das etwa in der Bil­dung fehlt und damit das Bestreben nach tragfähigen Lösungen für die Zukunft schwer beeinträchtigt.

Schwerwiegende Versäumnisse der vergangenen Jahre – so etwa die vernachlässigte Aufarbeitung des Hypo-Desasters – sollen nun zu Lasten der Zukunft der jungen Ös­terreicher aus Steuermitteln korrigiert werden. Ein Unterfangen, das noch Jahrzehnte später negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unseres Landes haben wird. Das mangelhafte, unterdotierte und nicht konkurrenzfä­hige österreichische Bildungssystem von heute generiert die Arbeitslosen von morgen. Um unser Bildungssystem wieder wettbewerbsfähig zu machen und in den internatio­nalen Testungen in die oberen Ränge zu gelangen, müssen die vorhandenen Budget­mittel konzentriert und effektiv eingesetzt werden.

Einsparungsmaßnahmen, die sich unmittelbar auf die Qualität des Unterrichts auswir­ken und auf Kosten der Schüler stattfinden - wie etwa größere Unterrichtsgruppen, hö­here Schülerklassenzahlen, die Streichung von Wahlpflichtfächern oder von vorgese­henen Zweitlehrern - sind abzulehnen. Die Bundesregierung muss Managementquali­tät beweisen und Prioritäten setzen. Eine davon heißt: „Einsparung an der überbor-


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