Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 62

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Praxis! Wir wissen, was Kinder auf dem Land kosten. Wir wissen, wie wichtig Kinder für die Zukunft dieses Landes sind. Also geben wir den Kindern eine Chance! – Das ist das Hauptproblem: dass etwas anderes gesagt wird, als in Wirklichkeit getan wird! (Bei­fall beim Team Stronach.)

Wir haben aber Gott sei Dank! – auch Bürgermeister, die das sehr ernst nehmen, wie den Bürgermeister der Salzburger Gemeinde Berndorf Dr. Josef Guggenberger. Auch der Salzburger Landesrat Hans Mayr, mit dem ich heute telefoniert habe, ist von die­sem Modell begeistert – einem Ausgleichsmodell, bei dem Familien, die die Kinder zu Hause betreuen, einen Betrag von 113 € im Monat erhalten. Herr Bürgermeister Gug­genberger und Landesrat Mayr wären dankbar und froh, wenn das Ziel des „Berndorfer Modells“ – eine Beteiligung der Länder und des Bundes – erreicht werden könnte. Ich glaube, das wäre eine wertvolle Gleichstellung dieser Familien gegenüber jenen, die die Kinder in einen Hort geben. Hier müssen wir, im Sinne der Familien, die sich die Kindererziehung selbst gestalten wollen und die eigenständige Bürger für die Zukunft erziehen, viel gezielter agieren, viel flexibler werden.

Ich darf Folgendes sagen: Wie arg die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist, habe ich letzthin im Budgetausschuss gesagt. Die bekannte Dachplattenfirma Eternit in Vöckla­bruck könnte viel mehr Ware verkaufen, würde sie Dachdecker mitanbieten. Meine Kol­leginnen und Kollegen! Wir sind so weit, dass wir bei den Firmen keine Fachkräfte mehr haben.

Ich glaube, das ist ein Abbild dieser Politik, wie man mit der Wertschätzung von manu­eller Arbeit umgeht, wie auch mit der Wertschätzung von Familien, von erziehenden Müttern und von Eltern. Ich darf in aller Klarheit sagen: Unser Familienbild ist ein ganz klares „Vater-Mutter-Kinder“-Bild, das ist die Idealvorstellung. Darüber hinaus gibt es natürlich auch weitere Formen.

Wir laden Sie ein, ein familien- und kinderfreundliches Umfeld für eine gute Zukunft zu schaffen, für das Wichtigste in unserer Gesellschaft, für die wichtigste Zelle in unserem Staat: Kinder und Familien. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

12.32


Präsident Karlheinz Kopf: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Meinl-Reisinger zu Wort. – Bitte. (Abg. Lopatka: Die Zuckerl!)

 


12.32.17

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Schade, jetzt habe ich mich schon auf die Zuckerl gefreut.

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin Heinisch-Hosek! Ich hoffe, die Frau Familienministerin kommt auch gleich. Bevor ich zur Sache rede: Sehr geehr­ter Herr Kollege Wöginger, Sie haben hier von der Würde dieses Hohen Hauses ge­sprochen. Ich würde meinen, es gehörte auch zur Würde dieses Hohen Hauses, ein gewisses Mindestmaß an Intellektualität (Abg. Lopatka: Da ist eine andere Würde ge­meint!) und der geistigen Möglichkeit zu einer differenzierten Debatte an den Tag zu le­gen. Das muss ich Ihnen schon sagen. (Abg. Lopatka: Na geh! Nicht so gescheit re­den! Nicht so von oben herab!)

Es ist von oben herab. Ich muss Ihnen schon sagen, liebe ÖVP, dass Ihre Angriffe der­art niveaulos sind, dass man sich ja schon fast Sorgen machen muss, in welcher Si­tuation Sie eigentlich sind. Das ist scheinheilig. (Beifall bei NEOS und Team Stro­nach. – Zwischenruf des Abg. Wöginger.)

Sie wissen ganz genau (Abg. Lopatka: Nicht so arrogant!), dass die derzeitige Fristen­lösung eine scheinheilige Lösung ist, denn es ist sehr wohl aus embryopathogenen Gründen sehr lange, nämlich fast bis zur Geburt des Kindes möglich, abzutreiben. Das


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite