Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 180

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ein webbasiertes E-Recruiting-Modell wurde bereits begonnen, und damit sollen auf Sicht eine bundesweite Bewerberliste und eine einheitliche Datenbank sichergestellt sein.

Ein wesentlicher Fokus ist in Zukunft, die Lehrerinnen und Lehrer von administrativen Tätigkeiten zu entlasten, sodass sie sich wirklich entsprechend ihrer Ausbildung um die Schülerinnen und Schüler kümmern können und pädagogisch arbeiten können. Das heißt, sie stehen in der Klasse, sind bei den Schülerinnen und Schülern.

Die genannten Maßnahmen sind wesentliche Schritte für eine erfolgreiche Bildungs­politik in unserer Zukunft. – Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ.)

19.18


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Jank. – Bitte.

 


19.18.26

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Präsident des Rechnungshofes! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist immer traurig, wenn über Bildung gesprochen wird, und dann schaue ich hier so ins Plenum, und dann ist es eigentlich immer relativ leer. Offensichtlich sind Bildungsthemen, die Sorge um die Bildung und die Entwicklung unserer Bildung vielfach Lippenbekenntnisse. Ich nehme auch meine eigene Partei in dieser Frage nicht aus. (Abg. Walter Rosenkranz: Frau Kollegin, das hängt damit zusammen, weil der Rechnungshof generell in die Abend­stunden verlegt wird! Das hat nichts mit der Bildung zu tun, das ist eine Rechnungs­hofproblematik!)

Der Bericht des Rechnungshofes zeigt uns einmal mehr, dass doch einiges zu tun ist und einiges im Argen liegt. Über das BIFIE ist schon mehrfach gesprochen worden, und ich nehme mir jetzt die Zeit nicht, um über das BIFIE zu sprechen, obwohl es dort einiges zu verändern und zu reparieren gibt. Ich vertraue da auf die Aussagen der Frau Ministerin, die sagt, diese Evaluierung findet zurzeit statt und es werden dann auch Konsequenzen gezogen.

Viel wichtiger ist es mir, das Positive zu sehen, denn Emotionen sind natürlich notwen­dig und wichtig – und gerade beim Bildungsthema notwendig und wichtig –, aber sie sollten uns nicht zu Aggressionen verleiten, denn dann ist, so glaube ich, das Hirn nicht mehr richtig eingeschaltet, und das braucht es.

Ich möchte daher diese Gelegenheit nutzen, das aufzugreifen, was der Rechnungshof als Maßnahmen aufgezeigt hat, um den Lehrermangel, auf den wir zugehen, zu be­kämpfen. Ich komme gerade von einem Gespräch mit den höchsten Direktorenvertre­tern, Präsidenten der Direktoren der AHS-Schulen, die sich überhaupt vernachlässigt fühlen, weil niemand mit ihnen spricht. Die haben hohe Kompetenz. Und einige dieser Schwierigkeiten, die sie mir aufgezeigt haben, finde ich im Rechnungshofbericht wieder.

Das sind zum Beispiel die gezielten Informationskampagnen, einerseits zur Erhaltung des Lehrpersonals im Aktivstand und andererseits Informationen über Lehrpersonalbe­darf zur Rekrutierung Auszubildender. (Zwischenruf des Abg. Walser.) Die Reduzie­rung der Drop-out-Quote im Lehramtsstudium ist ganz wichtig, also dass wir dazu übergehen, dass sich junge Menschen vorweg selbst prüfen können, ob sie für den Lehrberuf geeignet sind, sodass die Drop-out-Quote geringer wird. Auch die Schaffung einheitlicher rechtlicher Rahmenbedingungen für den Lehrpersonaleinsatz in der Neu­en Mittelschule ist notwendig.

Die Neue Mittelschule weiter zu evaluieren, ist vonnöten. Es gab eine erste Evaluie­rung, die allerdings nach meinem Verständnis von der Zeit der Einführung der Neuen Mittelschule her noch zu kurz ist, um endgültige oder umfassende Schlüsse ziehen zu können. Aber das Monitoring der Neuen Mittelschule ist ein ganz wesentlicher Teil,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite