Und meinen Vorrednern würde ich gerne Folgendes sagen: Es gibt Wortmeldungen, die sind entbehrlich, und es gibt Wortmeldungen, die sind tief. Diese letzten Wortmeldungen der Freiheitlichen Partei waren tief und entbehrlich. (Beifall bei der ÖVP.)
Aber ich möchte ja eigentlich zum Budget und zu den Bildungsausgaben beziehungsweise zu dem, was betreffend Bildung budgetiert wurde, Stellung nehmen. Rund 8 Milliarden € wird es für die Perioden 2014/2015 im Bildungsbereich geben. Darin sind Offensivmaßnahmen bis 2018 von 400 Millionen € für den Ausbau der schulischen Tagesbetreuung insbesondere in den Ballungszentren ein ganz wichtiger Ansatz. Und ich rechne auch die 350 Millionen € für den Ausbau der Kinderbetreuung dazu, denn alles das kommt unseren Kindern zugute.
Geld wird aber nie genug da sein, und insofern geht natürlich immer die Kritik in die Richtung, dass im Bereich der Bildung nicht gespart werden darf – quasi eine Selbstverständlichkeit. Das sind so genannte Nicker-Aussagen, wo jeder den Kopf senkt: Ja ja, in der Bildung darf nie gespart werden!
Aber Geld wird nie genug sein, denn je mehr zur Verfügung steht, umso mehr hat man auch das Bedürfnis, dieses Geld zu verbrauchen und auszugeben. Jetzt sind allerdings Zeiten des Sparens und des Zurücknehmens, und daher müssen wir uns nur fragen, wie effizient wir denn diese 8 Milliarden € einsetzen. Das heißt, es ist zu hinterfragen, ob wir ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis haben, ob wir ausreichend Output vom Input erhalten.
Da gibt es natürlich einiges zu tun, und einiges, was man hier in der nächsten Zeit auch wird angehen und umsetzen müssen. Wir brauchen einen verbesserten Übergang vom Kindergarten in die Schule hinein, damit in der weiteren Folge die Volksschule das leisten kann, was sie leisten soll, nämlich dass Kinder lesen, schreiben und rechnen können, um dann so weit befähigt zu sein, dass sie, welche Ausbildung und Fortbildung sie auch immer machen möchten, diese auch tatsächlich in Angriff nehmen können.
Dazu brauchen wir zusätzliche Maßnahmen für Kinder bildungsferner Schichten. Wir brauchen einen Fokus im Unterricht auf die Kernkompetenzen, und wir brauchen dort vor allem die Anpassung der Lehrpläne und auch das Hinterfragen der Lehrmethoden beziehungsweise das Einsetzen neuer Lehrmethoden.
Wir brauchen aber auch eine bessere Bildungswegorientierung in der Sekundarstufe I. Dazu sollen zusätzliche Experten hinzugezogen werden. Wir müssen zunächst die rechtlichen Hürden, die da auch vorhanden sind, die Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben schwierig machen, auflösen. Denn es kann nie früh genug sein, dass Kindern ermöglicht wird, in Betriebe hineinzuschauen, dass Kindern ermöglicht wird, die Arbeitswelt tatsächlich kennenzulernen, um auch zeitgerecht nicht nur darüber Rechenschaft zu bekommen, für welchen Beruf sie gut geeignet wären, wo sie ihre besten Neigungen finden, um diese dann weiterzuentwickeln, sondern sie müssen auch die Möglichkeit und Chance haben, zu schauen: Wie schaut es denn in dem Beruf, den ich ergreifen will, tatsächlich aus?
Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, und vieles mehr wird die Aufgabe sein, nämlich unsere Ausgaben im Bildungsbereich entsprechend den Bedürfnissen im schulischen Bereich um- und einzusetzen. Dazu lade ich Sie alle ein. (Beifall bei der ÖVP.)
14.02
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Winter. – Bitte.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite