Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 154

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Aber auch die Auslandskomponente, meine Damen und Herren, sollten wir nicht ver­nachlässigen, auch diese halte ich für sehr wichtig. Erinnern Sie sich an den Abzug vom Golan letztes Jahr: Wir können darüber diskutieren, inwiefern die Sicherheit der Soldaten Priorität haben sollte. Aber wenn die Sicherheit der Soldaten nicht gewähr­leistet ist, dann müssen wir doch erst recht darauf schauen, dass sie gutes Material haben und dass sie richtig ausgebildet sind. – Ich halte es doch für ein wenig be­schämend, meine Damen und Herren, dass die Soldaten unserer Republik offensicht­lich ohne jede Schwierigkeit von den Soldaten der Fidschi-Inseln ersetzt werden kön­nen! (Bundesminister Klug: Das ist eine Militärdiktatur! – Abg. Schönegger: Die sind nicht so schlecht! Über die Fidschi-Inseln lasse ich nichts kommen!)

Wenn ich beim Material bin, meine Damen und Herren: Es ist unsere Aufgabe, den Soldaten das beste Material zur Verfügung zu stellen. Die Ausbildung muss fordernd sein. Die Leute müssen auch darauf trainiert werden, eine gute Chance zu haben, zu überleben, wenn es zu einem Ernstfall kommt.

Am 20. Jänner 2013 gab es eine beeindruckende Entscheidung von 60 Prozent der Österreicher für die Wehrpflicht und für das Bundesheer. Und es ist auch unsere Aufgabe als Parlament, diese Rückendeckung für das Bundesheer durchzusetzen und auch die entsprechenden Mittel, meine Damen und Herren, zur Verfügung zu stellen. Das halte ich für ganz besonders wichtig! (Beifall beim Team Stronach.)

Wir haben, um es noch einmal zu sagen, eine gute Tradition. Wir haben gute Soldaten. Aber wir müssen ihnen auch die entsprechende Ausrüstung geben, damit sie ihre Auf­gaben erfüllen können.

Wir haben in Wirklichkeit drei Pflichten in diesem Land, die ich für wichtig halte: Schul­pflicht, Steuerpflicht, Wehrpflicht. Alle drei sind wichtig und zu erfüllen. Und wenn wir über Geld und über das Bundesheer sprechen, lassen Sie mich Staatskanzler Kaunitz zitieren: Die wahre Macht, Stärke und Glückseligkeit eines Staates gründet sich a) auf ein wohl eingerichtetes Finanzwesen, b) auf ein wohl bestelltes Militär und c) auf eine weise und vorsichtige Politik. – Zitatende. (Abg. Schönegger: Da haben wir es!)

Diese drei Dinge gehören zusammen, damit dieses Land einer guten Zukunft ent­gegensieht. Eine Diskussion über das Bundesheer und über die Landesverteidigung kann aus meiner Sicht kaum ohne ein Zitat von Clausewitz geführt werden. (Ruf bei der ÖVP: Wer mit dem Rücken zur Wand steht!) Da gibt es ein Kapitel über die Kühn­heit, und da meint er, dass die Tugend des Mutes umso mehr abnimmt, je höher man die Hierarchie hinaufsteigt.

Er formuliert das so: Darum wird die Kühnheit immer seltener, je höher wir hinauf­steigen in den Graden. – Zitatende.

Herr Minister, solange Sie die Kühnheit aufbringen, trotz der derzeitigen Situation voll zu diesem Bundesheer zu stehen und für dieses Bundesheer kämpfen, solange Sie dies tun, habe offensichtlich nicht nur ich Ihre Unterstützung, sondern Sie auch mei­ne. Danke. (Beifall beim Team Stronach. Abg. Schönegger: Das ist ja wie eine Li­teraturvorlesung! Ruf bei der FPÖ: Es gibt halt gebildete Menschen auch im Parla­ment!)

16.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Hab­le. – Bitte.

 


16.21.28

Abgeordneter Dr. Rainer Hable (NEOS): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Geschätzte Bürger und Bürgerinnen auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Ich bin heute nur Vertretung von unserem Wehrsprecher Christoph Vavrik, der krankheitsbedingt leider


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