Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 161

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Ich gehe davon aus, dass wir uns einig darüber sind, dass in einem Bereich nicht ge­spart werden darf: Es darf die Ausbildung der Grundwehrdiener, genauso wenig wie die Aus- und Weiterbildung für das Kaderpersonal, in keiner Weise beeinträchtigt wer­den. Nur eine solide Ausbildung in allen Bereichen schafft die Voraussetzung für die sichere Bewältigung von Einsatzaufgaben – das heißt auch Schutz für die betroffenen Soldatinnen und Soldaten und vor allem auch Schutz für die Bevölkerung.

Dies hat Verteidigungsminister Klug bereits im Ausschuss gesagt und auch zugesagt, und ich gehe davon aus – da habe ich schon auch Vertrauen in ihn –, dass das hält. Aber eines ist natürlich auch klar: Es werden Umschichtungen erfolgen müssen. Darü­ber hinaus werden, wie der Verteidigungsminister angekündigt hat, weitere Verkäufe von Liegenschaften und Kasernen, deren Erlös wir heute nicht abschätzen können, zu­mindest nicht im Detail, wesentlich dazu beitragen müssen, die Finanzen aufzubes­sern.

Weiters gibt es einen klaren Zeitplan für die Erstellung eines Masterplans bis Mit­te 2014. Es ist noch ein wenig Zeit für das Team rund um den Minister, für die General­stabsoffiziere. So ist es jedenfalls auch im Regierungsprogramm festgeschrieben und verankert, dass die Fähigkeiten und Einsatzstärken des Bundesheeres festgelegt wer­den müssen. Wir müssen einmal wissen: Was erwarten wir von unserem Bundesheer? Welche Möglichkeiten hat unser Bundesheer, und welche Aufgaben hat es in der Zu­kunft zu bewältigen?

Tatsache ist aber auch, geschätzte Damen und Herren – das wurde im Landesverteidi­gungsausschuss auch diskutiert –, dass es einen relativ großen Mitteleinsatz geben wird, bei all den Sparmaßnahmen. Ich führe nur einige Punkte an, weil ja so getan wird, als ginge im Bundesheer überhaupt nichts mehr. Es gibt Mittel für die Sanierung der Unterkünfte, immerhin 62,4 Millionen €, was wichtig für die Grundwehrdiener ist. Weiters erfolgt die Nachbeschaffung der heute schon genannten Puch G und auch der Pinzgauer um zirka 50 Millionen €. Und an vier Kasernenstandorten wird für die Grund­wehrdiener der Internetzugang mit rund 5 Millionen € weiter ausgebaut.

Eines darf man nicht übersehen, weil heute die Eurofighter genannt wurden: In diesem Jahr wird die letzte Eurofighter-Rate bezahlt, und trotzdem wird im kommenden Jahr, 2015, ein Großteil von diesen 174 Millionen €, nämlich 116 Millionen €, weiter in das Bundesheerbudget fließen. – Das soll auch einmal erwähnt werden.

Aber natürlich muss in allen Bereichen eine Effizienzsteigerung gegeben sein. Das ös­terreichische Bundesheer muss in dieser schwierigen Budgetsanierungsphase auf die militärisch einsatzwahrscheinlichsten Aufgaben reduziert und ausgerichtet werden. An­gesichts all der anderen Maßnahmen, die der Verteidigungsminister schon erläutert hat, und im Wissen um das professionelle Vorgehen der Offiziere und das hohe Enga­gement und den Einsatzwillen des Kaderpersonals bin ich mir sicher, dass das öster­reichische Bundesheer nach wie vor in der Lage sein wird, Einsätze im Sinne des Frie­dens sowohl im In- als auch im Ausland zu bewerkstelligen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.48


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Windbüchler-Souschill zu Wort. – Bitte.

 


16.48.12

Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill (Grüne): „Es gibt keinen Weg zum Frie­den, denn Frieden ist der Weg.“ – Mahatma Gandhi.

Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ein erfolgreicher Einsatz für den Frieden braucht Strategie, braucht Einsatz-


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