Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 215

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Wir haben noch eine Website, und ich lade Sie auch gerne ein – ich habe es Ihnen schon einmal gesagt, der Rechnungshof ist vielleicht nicht immer in der richtigen Aus­prägung –, diese zu besuchen. Diese Website heißt „www.lieferanzeiger.at“, und dort steht alles, alle Kurse, alle Vergaben, dort können Sie alles nachlesen. Das AMS hat es nicht notwendig, etwas zu verbergen, verbirgt auch nichts, sondern legt alles öffent­lich auf. Das kann jeder von uns nachlesen, „lieferanzeiger.at“, dort können Sie alles sehen. (Abg. Schatz: Nein, die Evaluierungsberichte nicht!)

Noch einmal: nach Wettbewerb Vergabe drei Viertel aller Kurse, das können Sie dort nachvollziehen. (Abg. Schatz: Ja, aber nicht die Evaluierungsberichte!) Das ist genau das, worum es geht.

Dass wir zum Beispiel auch jeden Kursteilnehmer anonymisiert eine Bewertung der Kurse vornehmen lassen, dürfte Ihnen, wenn Sie sich mit der Thematik beschäftigen, bekannt sein. Wenn Sie meinen, dass unter anderem Einrichtungen wie die Firma Phi­lips, Einrichtungen wie das abz*, Einrichtungen wie die Firma Kapsch einem politi­schen Filz unterliegen, dann würde ich Sie bitten und ersuchen, Ihre Argumentation zu überdenken, denn auch das sind Schulungsanbieter für das AMS. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.05


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Bitte.

 


20.05.10

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich kann anschließen an das, was der Herr Bundesminister gesagt hat.

Zum Antrag betreffend Qualitätssicherung bei AMS-Kursen: Schöner Titel, ja, wir ste­hen auch für Qualität, für beste Qualität bei der Arbeitsvermittlung. Schaut man aber genauer hin, so steht im Antrag: „Das AMS bietet () nur untaugliche Maßnahmen an.“ – Nur!

Schauen wir uns bitte die Fakten an! Es stimmt, die Volksanwaltschaft hat einige Miss­stände kritisiert. Daraufhin gibt es bereits Verbesserungen, zum Beispiel bei den soge­nannten Aktivierungskursen.

Entscheidend ist: Wie ist der Erfolg? – Die Mehrzahl der Kurse führt zu einem neuen Job. Das ist doch entscheidend. Fakt ist, eine halbe Million Menschen hat im Vorjahr wieder Arbeit gefunden.

Denken wir an die Älteren, gerade die Älteren haben es besonders schwer, am Arbeits­markt wieder Fuß zu fassen! Seit 1. Jänner haben fast 40 000 Menschen 50 + wieder einen neuen Job gefunden. – Das ist doch positiv. Das ist eine gute Entwicklung, das zeigt, dass Beratung und Schulung Sinn machen. Ich bitte Sie, mich nicht misszuver­stehen. Jeder Arbeitslose ist natürlich einer zu viel, aber machen wir doch den Älteren auch Mut, sagen wir nicht immer, es hat eh keinen Sinn, sondern sehen wir doch auch, wie viele wieder einen Job bekommen! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Ziel ist es, mehr Menschen in Beschäftigung zu halten, zu aktivieren statt zu pensionie­ren. Daher hat das AMS auch eine neue, große, wichtige Aufgabe, nämlich zu sagen: Was bringt es, wenn man ein Jahr länger arbeiten kann? Was bringt es, wenn man ei­ne Umschulung macht? Wie hoch ist dann die Pension? – Das wäre doch ein wichtiger Schwerpunkt in der Beratung.

Noch ein Satz zum Thema Ostöffnung: Schauen wir uns den Bereich Pflege an! Hätten wir in der Pflege nicht die Pflegekräfte aus Osteuropa, dann hätten wir große Proble­me. Wollen wir das? – Nein. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.07

 


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