Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 310

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Es muss endlich zu einer Entlastung der Spitalsärzte durch eine Leistungsverlagerung in den niedergelassenen Bereich kommen. Die hierfür notwendigen Strukturen, wie etwa eine echte Ärzte-GesmbH ohne bürokratische Hürden, müssen endlich umgesetzt werden. Ärzte müssen endlich Ärzte anstellen dürfen.

Es muss zum Abbau administrativer Belastungen sowohl im ärztlichen als auch im zahnärztlichen Bereich kommen. Auch die Ausbildung der Turnusärzte sowie flexiblere Arbeitszeitmodelle für (Jung-)Ärzte müssen endlich an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Hierfür sind beispielsweise ausreichende Mittel für Lehrpraxen, Teilzeitturnusstellen und ausreichende Kinderbetreuungsplätze vorzusehen. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die Absolventen der österreichischen Medizinischen Universitäten nach erfolgreichem Abschluss im Inland bleiben.

Die Schaffung einer Medizinischen Universität in Linz ist zu forcieren. Es braucht umgehend neue und zusätzliche medizinische Ausbildungsplätze für österreichische Studenten. Ebenso sind alle Maßnahmen zu ergreifen, dass Medizinstudenten dual im niedergelassenen und im stationären Bereich ausgebildet werden und somit die Schnittstelle zur Nahtstelle wird.

Es herrscht enormer Reformbedarf. Aber die Bundesregierung setzt nur auf die Prolongierung unhaltbarer Zustände und auf die Aushungerung unseres österreichi­schen Gesundheitssystems.

Es muss ein Umdenken stattfinden, denn die österreichische Bevölkerung hat – unab­hängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht und ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit - das Recht auf bestmögliche medizinische Versorgung.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Gesundheit, wird aufge­for­dert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die folgende Maßnahmen umfasst:

Kompetenzbereinigung im Gesundheitswesen zwischen Bund und Ländern

Entlastung der Spitalsärzte durch eine Leistungsverlagerung in den niedergelassenen Bereich

Ärzte müssen endlich Ärzte anstellen dürfen

Abbau administrativer Belastungen sowohl im ärztlichen als auch im zahnärztlichen Bereich

Ausbildung der Turnusärzte an die heutigen Bedürfnisse anpassen“.

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Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Schittenhelm. – Bitte.

 


12.59.03

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Der Bundesminister hat in seinen Ausführungen vorhin gemeint, die Gesundheitsreform sei fortzuführen und auszubauen. – Ja, dem können


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