Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 394

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Meiner Meinung nach ganz wichtige Maßnahmen – um sie auch einzeln aufzuzählen – sind das European Youth Olympic Festival in Vorarlberg 2015, aber auch die Biathlon-WM 2017 in meiner Heimat Hochfilzen sowie auch – Kollegin Weigerstorfer hat sie erwähnt – die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Rio 2016.

Ein großes Anliegen ist uns von der ÖVP auch, dass wir die tägliche Bewegungs­einheit, die wir im Regierungsprogramm verankert haben, durchsetzen. Da gibt es von mir einen Appell an den Sportminister Klug, aber auch an die Frau Ministerin Heinisch-Hosek, das umzusetzen.

Grundsätzlich ist uns vollkommen klar – ich glaube, der Finanzminister hat ein ordent­liches Budget vorgelegt –, dass es auch im Sport zu Einsparungen, aber zu verträg­lichen Einsparungen kommen wird. Das ist uns allen klar, und ich glaube, wir können mit dem Sportbudget durchaus leben. Es ist ein sehr respektables Ergebnis. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

17.27


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Brosz. – Bitte.

 


17.27.34

Abgeordneter Dieter Brosz, MSc (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Die Budgetdebatte ist immer eine Gelegenheit, etwas grundsätzlicher über die Themen­bereiche im Ressort zu reden. Das mache ich jetzt zum Thema Sport, und ich nehme Ihre gestrige Anregung auf, wo Sie gemeint haben, dass es notwendig ist, bei inter­nationalen Sport-Großveranstaltungen Standards für die Vergabe einzuführen. Wir freuen uns darüber. Wir haben diesen Vorschlag schon vor den Olympischen Spielen in Sotschi gemacht, wo wir auf arbeitsrechtliche Standards, auf menschenrechtliche Standards und auf ökologische Standards hingewiesen haben.

Man kann immer gescheiter werden, das ist ja dabei auch positiv. Wenn man sich die Olympischen Winterspiele in Sotschi anschaut, wird man nicht nur die Problematik mit der Frage des politischen Boykotts, die damals diskutiert worden ist, vielleicht neu bewerten – rund um das, was in der Ukraine und mit Putin passiert ist, die Insze­nierung, die in Sotschi stattgefunden hat.

Man muss auch feststellen, dass österreichische Unternehmen nicht unwesentlich profitiert haben bei der Frage der Baumaßnahmen in Sotschi, dass die Problematik auch dort bekannt war. Ich rede jetzt nicht nur von Sotschi, sondern ich rede auch von den nach Brasilien vergebenen Spielen. Wir wissen, wie die Situation dort ist.

Wir wissen auch, was sich in Katar abgespielt hat. Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen und habe in der letzten Zeit noch einmal versucht, mir das mit Katar genauer anzuschauen. Wissen Sie eigentlich, wie viele Einwohner Katar hat? – Bingo, Herr Wittmann weiß es ziemlich genau: 1,7 Millionen Einwohner hat Katar. Es ist in etwa achtmal so klein wie Österreich. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Das heißt, man kann das irgendwie damit vergleichen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft an eines der größeren österreichischen Bundesländer vergeben worden wäre. Nicht an Österreich – an Oberösterreich vielleicht, an die Steiermark, vielleicht an Niederösterreich, da kommen wir in den Größenordnungen hin.

In diesem Land, mit dieser Größe, mit dieser Einwohnerzahl werden dort jetzt zwölf Stadien gebaut, in einer Größenordnung von um die 50 000 Besucher, je nachdem, was man dort spielen kann. Rechnen wir das also zusammen: Wir kommen dort auf


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