Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 397

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es sind 70 Verbände, die dort trainieren, wobei auch Geld nach Österreich kommt, weil die Sportler dort trainieren können.

Zusätzlich ist aber eine Riesenmehrzweckhalle gebaut worden, eben dieses Multi­versum in Schwechat. Das war ein Projekt, das sich so offenbar nie rechnen konnte, wo es einen massiven finanziellen Einbruch gibt. Wer sich anschaut, welche Veran­staltungen dort sind und weiß, was sie verdienen müssen, um den Betrieb aufrechtzu­erhalten, wird sehen, dass das nicht funktionieren kann.

Jetzt gibt es etwas ganz Besonderes: Das Multiversum in Schwechat hat offenbar zusätzlichen Finanzierungsbedarf bekommen – schade, dass Kollege Darabos nicht da ist. Nach den ursprünglichen Förderungen, die auf einer Drittelförderung für die WSA basierten, also für das Tischtennis-Trainingszentrum, mit einer Errichtungskosten­ge­schichte von etwa, glaube ich, 10 Millionen €, 9 Millionen €, hätte man ein Drittel fördern können.

Dann ist man draufgekommen, man braucht mehr Geld. Was hat man gemacht? –Nachdem zunächst das Ministerium klargestellt hat, dass die Multiversum-Mehr­zweck­halle in Summe nicht förderungswürdig ist, weil es kein Sportprojekt ist, hat man gesagt, na ja, Moment, da finden doch Sportveranstaltungen statt, und wir widmen sie zu einem Teil jetzt doch als Sportzentrum.  Das Multiversum in Schwechat, man möge sich das einmal näher anschauen, was dort stattfindet!

Das hatte den Effekt, dass man gesagt hat, okay, die Errichtungskosten von 60 Pro­zent, das geht sich dann aus, dass man auf 8 Millionen Förderung des Bundes kommt, weil 60 Prozent hat man als Sportprojekt anerkannt, und man hat 5 Millionen € zusätzlich der Stadt Schwechat geben können – nicht der Werner Schlager Academy, nicht dem Tischtennis, sondern einer Mehrzweckhalle, die ein Bürgermeister dort in den Sand gesetzt hat, der von der Staatsanwaltschaft mittlerweile beschuldigt wird und gegen den ein Verfahren läuft.

So, und was haben sie jetzt noch gemacht? – Und das passiert ja momentan. – Sie haben die Förderverträge umgestellt. Ursprünglich war der Fördernehmer die Werner Schlager Academy, ein Sportzentrum, eine Sporteinrichtung. Momentan sind sie dabei, den Fördernehmer umzustellen auf das Multiversum in Schwechat.

Ich sage Ihnen, unserer Meinung nach ist das ein Rechtsbruch. Das ist deshalb ein Rechtsbruch, weil das Multiversum keine Sporteinrichtung ist und Sie genau wissen, dass Sie nur Sporteinrichtungen fördern können. Dass hier Mittel aus dem Sport­ministerium fließen, damit man einem Bürgermeister, der mittlerweile überhaupt nicht mehr Bürgermeister ist, das ist schon erledigt, aber der Stadt Schwechat, der SPÖ in Schwechat so unter die Arme greift, damit das noch rettbar ist, das halte ich für völlig illegitim.

Was ich aufzeigen will, ist: Wir haben im österreichischen Sport genug zu tun. Wir haben genug bei der Frage von Transparenz und Seriosität zu machen, und Sie sind hier massiv gefordert, Herr Bundesminister! (Beifall bei den Grünen.)

17.38


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Weninger. – Bitte.

 


17.38.16

Abgeordneter Hannes Weninger (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Zurück zur Bundesheer-Debatte und zur Erinnerung, dass wir uns gemeinsam darauf verständigt haben, in der Sicherheitsstrategie das österreichi-


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