Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll34. Sitzung / Seite 26

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Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung

 


Präsident Karlheinz Kopf: Für diese Sitzung hat das Bundeskanzleramt über Vertre­tung von Mitgliedern der Bundesregierung folgende Mitteilung gemacht:

Die Bundesministerin für Familien und Jugend Dr. Sophie Karmasin wird durch den Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres Sebastian Kurz vertreten.

Ferner gebe ich die Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung, welche sich in ei­nem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union aufhalten, wie folgt bekannt:

Die Bundesministerin für Inneres Mag. Johanna Mikl-Leitner wird durch den Bundes­minister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Dr. Reinhold Mitterlehner vertre­ten.

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Ich gebe weiters bekannt, dass diese Sitzung von ORF 2 bis 13 Uhr und von ORF III in voller Länge live übertragen wird.

10.06.02Erklärung anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkriegs

 


10.06.04

Präsident Karlheinz Kopf: Meine sehr geehrten Damen und Herren! In diesen Tagen jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs. In Sarajevo, am Ort des kriegsauslösenden Attentats auf Thronfolger Franz Ferdinand, fand vor wenigen Tagen in Anwesenheit mehrerer Staatsoberhäupter, darunter auch unser Herr Bundes­präsident, ein Gedenkkonzert der Wiener Philharmoniker statt. Auch wir im Hohen Haus wollen dieses Ereignisses heute kurz gedenken. Wir sind in der Präsidialkonfe­renz am 4. Juli übereingekommen, dazu in der folgenden gemeinsamen Erklärung Stellung zu beziehen.

Der Erste Weltkrieg wurde zu einer Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes. Er sollte auch die Grundlage für weitere verheerende Katastrophen in der Geschichte des 20. Jahr­hunderts werden. In gigantischen Schlachten fanden fast zehn Millionen Soldaten ei­nen grausamen Tod, weitere 20 Millionen wurden verwundet und blieben für ihr restli­ches Leben an Körper oder Seele gezeichnet. Ganze Landstriche wurden verwüstet. Namen wie Verdun, Ypern, Gorlice-Tarnów, Isonzo oder Somme stehen für ein bis da­hin beispielloses Massensterben.

Der Erste Weltkrieg veränderte das Leben der Menschen, ihrer Gesellschaften und das Staatengefüge in Europa. Die Monarchien in Österreich, Deutschland, Russland sowie das Osmanische Reich gingen unwiderruflich unter, Revolutionen und Bürgerkriege waren die Folge. Gleichzeitig gründete sich auf den Trümmern der Schlachtfelder auch die Republik Österreich.

Die gemeinsame Erinnerung an den kollektiven Albtraum des Ersten Weltkriegs, seine Ursachen und Auswirkungen ist unverzichtbarer Bestandteil des europäischen Integra­tionsprozesses. Trotz Unterschieden in den nationalen Gedenkkulturen gilt die grund­sätzliche Überzeugung, dass die Europäische Union auch heute mehr ist als eine In­teressengemeinschaft zur Lösung finanz- und wirtschaftspolitischer Fragen. Sie ist und bleibt die Grundlage für ein friedliches Miteinander auf dem Kontinent.

Es ist aber auch daran zu erinnern, dass in den Monaten vor Beginn des Ersten Welt­kriegs bis in das Jahr 1917 das Parlament in Österreich nicht zusammentreten konnte. Die Entscheidungen, die zum Krieg führten, wurde vom Monarchen, seiner Regierung und vom Militär getroffen. Wir haben in einer aus diesem Anlass am 17. März 2014


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