Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll34. Sitzung / Seite 164

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Das Problem ist meines Erachtens diese Omnipräsenz der Plastikpartikel, sei es in der Nahrung, in der Kleidung, in all den Dingen, die wir angreifen. Genau diese Mischung, dieser Cocktail ist viel zu wenig erforscht, und man kennt einfach den Effekt dieses Cocktails nicht, weiß nicht, wie er wirkt und welche gesundheitlichen Auswirkungen er hat. Und ich glaube, wir alle sind uns darin einig, dass die Gesundheit unser wertvolls­tes Gut ist, das wir haben.

Ich komme zum Mikroplastik im Meer zurück, diesbezüglich haben wir ja schon eine beeindruckende Zahl gehört: Es sind 10 Millionen Tonnen, die pro Jahr ins Meer flie­ßen. Nicht nur, dass es dort schlimm ist – wenn Sie in Kürze auf Urlaub fahren, muss ich Ihnen sagen: 3 Prozent der Strände sind bereits mit Mikroplastik verseucht! (Abg. Pirklhuber: Von den Plastikflaschen !), von den Plastikflaschen reden wir gar nicht, genau –, wir müssen auch einen Schritt weiter denken, denn dieses Mikroplastik, das sich im Meer befindet, wird natürlich auch über die Nahrungskette in den Menschen rückgeführt.

Auch dazu habe ich noch eine Zahl: 95 Prozent aller Österreicher haben bereits Plastik im Blut! Das ist eine Zahl, die unglaublich beeindruckend und eigentlich sehr beängsti­gend ist.

Fakt ist, wir nehmen Plastik auf über die Luft, über die Haut, über die Nahrung, wir grei­fen es an, Plastik ist omnipräsent.

Ein Thema, dessen sich die Regierung bereits ein wenig angenommen hat, aber ich schaue mir an, was da wirklich beschlossen worden ist. Es heißt hier zum Beispiel, den weiteren Forschungsbedarf soll man mit Experten erörtern und in EU-Gremien soll man zusammenarbeiten. – Für mein Verständnis ist es sowieso normal, dass man sich über all diese Dinge informiert, da zusammenarbeitet und gemeinsam agiert. Aber das ist mir viel zu wenig. Während im Umweltausschuss zumindest beschlossen wurde, mit­einander zu reden und weiter zusammenzuarbeiten, schaut es in der Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium leider ein bisschen anders aus. Da ist das eher ein bisschen abgewertet worden, da die gesundheitliche Gefährdung noch zu wenig nach­gewiesen werden konnte. Da das eben noch nicht der Fall ist, wird man hier nicht agieren. Und das, meine Damen und Herren, ist in meinen Augen eigentlich eine Un­verantwortlichkeit, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht nur in Öster­reich, sondern auch in der EU nach wie vor das Vorsorgeprinzip haben.

Also meine Bitte ist, da nicht stillzustehen, sondern zu evaluieren, zu agieren. Und ich möchte noch einmal betonen, Gesundheit ist unser wichtigstes, unser wertvollstes Gut, das wir haben. Ich bitte daher nicht nur das Umweltministerium, sondern auch das Ge­sundheitsministerium, da aktiv zu werden. Und auch aus der Sicht der Kosten ist zu sagen, Prävention ist auf jeden Fall immer günstiger als Reparatur. – Danke vielmals. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Pock.)

17.56


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Rädler. – Bitte.

 


17.56.18

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Herr Präsident! (Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen.) – Ja, passt schon. Darf ich wenigstens die Begrüßung machen?

Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ganz sachlich, wir reden über das Wasserrechts­gesetz. (Abg. Kogler: Mach einen Zwischenruf! – Heiterkeit.) – Die Tröte hast du! (Abg. Kogler hat eine Trompete vor sich liegen.)

Wir reden über das Wasserrechtsgesetz und damit natürlich über die Reformpartner­schaft in der Steiermark, wie sie uns beispielgebend für viele andere vorgelebt wird. Diese Reformen ziehen natürlich auch Konsequenzen nach sich, und eine der wich-


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