Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll34. Sitzung / Seite 185

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Das ist doch sprichwörtlich! Ich habe damit Probleme, das auch nur sinngemäß zu ver­stehen, weil ich denke, dass wir einfach viel mehr Transparenz einfordern müssen, dass Sie auch viel mehr dahinter sein müssten. Ich denke, dass Sie von der Agrar­markt Austria nicht weiter brüskiert werden sollten. Die Handschlagqualität, die Herr Blass beansprucht, möchte ich einmal sehen, wenn es soweit ist. Dass der Ausschuss wieder verschoben worden ist, ist nicht zu akzeptieren. (Abg. Pirklhuber: Das ist nicht zu akzeptieren!)

Ich denke, dass es da auch noch einfach ist. Es gibt ja nicht nur die Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH, es gibt Genussregionen und was weiß ich noch alles, und in je­dem Bundesland sitzt ein Frühstücksdirektor davon, der irgendwo aus einem Kabinett herausspringt. Ich will das weniger, einfacher und gerechter, und das haben unsere Bauern auch verdient. (Beifall bei den NEOS sowie der Abgeordneten Jannach und Pirklhuber. – Bundesminister Rupprechter: Reine Polemik!)

19.08


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Rupprechter. – Bitte.

 


19.08.21

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Lassen Sie mich in aller Kürze auch zur AMA-Marketing Stellung nehmen!

Die AMA-Marketing GesmbH wurde vor gut 20 Jahren gegründet, strategisch ganz richtig als flankierende Maßnahme, als Begleitmaßnahme zur Integration der heimi­schen Landwirtschaft, der österreichischen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft in die gemeinsame Agrarpolitik. Es galt, eine doppelte Herausforderung zu bewältigen, ei­nerseits, ganz wesentlich, den heimischen Markt zu sichern, die Treue des Konsumen­ten zu erhalten und andererseits die europäischen und auch die Drittlandsmärkte zu er­schließen, mit EU-Unterstützung zu bearbeiten und zu erkämpfen. Und beides ist er­folgreich bewältigt worden.

Wir haben das strukturelle Agrarhandelsdefizit von 1,5 bis 2 Milliarden € auf heute we­niger als 500 Millionen € reduziert bei gleichzeitigem massiven Wachstum der Exporte. (Zwischenruf des Abg. Steinbichler.)

Die österreichische Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft ist heute schon mengen­mäßig Exporteur. Sehr geehrter Herr Abgeordneter, es ist mein Ziel, dass Österreich bis zum Abschluss meiner Funktionsperiode auch wertmäßig Exportland wird. Ich den­ke, da sind wir auf gutem Wege, und das vor allem deswegen, weil die AMA-Marketing hervorragende Arbeit leistet und geleistet hat, insbesondere mit den zwei Qualitätsmar­ken AMA-Gütesiegel und -Biosiegel. Das sind sozusagen die Aushängeschilder, mit denen wirklich erfolgreich gearbeitet wurde.

Finanziert wird übrigens nach dem AMA-Gesetz das Marketing, das Agrarmarketing durch Produzentenbeiträge, also von den Bäuerinnen und Bauern. Das muss man auch einmal deutlich sagen. Es geht nicht um Steuermittel, sondern um Produzentenbeiträge.

Herr Abgeordneter Auer! Ich nehme gerne die Anregung auf, dass man rückwirkend überprüft, wenn es tatsächlich noch Außenstände geben sollte. Ich war ja jetzt sieben Jahre nicht im Land. Ich werde sehr gern bei uns im Haus den Auftrag erteilen, zu überprüfen, ob es irgendwo noch Außenstände gibt, die zu lukrieren wären. (Beifall der Abgeordneten Auer und Pirklhuber. – Abg. Pirklhuber: Ja genau!)

Jedenfalls ist es so, dass durch diese Absatzförderungs- und Qualitätsverbesserungs­maßnahmen, die mit Mitteln der AMA-Marketing und durch die erfolgreiche Arbeit der AMA-Marketing gesetzt wurden, unsere Märkte erfolgreich bewirtschaftet wurden. Die


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite