Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll34. Sitzung / Seite 187

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Und die dritte Funktion, die dritte Aufgabe, die diese Organisation erledigt, ist die Funk­tion der Marktforschung. Das ist der Grund, warum wir wissen, wie unsere Lebensmit­telströme nach außen sind und wie unsere Lebensmittelströme nach innen sind. Ge­stützt auf die RollAMA, das kann ich Ihnen versichern, wissen die österreichischen Bäuerinnen und Bauern und die österreichischen Lebensmittelverarbeiter sehr genau, was in den Haushalten in Österreich konsumiert wird. Aus diesem Grund kann die Pro­duktion sehr gut gesteuert werden. Auch diese dritte Funktion halte ich für immens wichtig und fruchtbringend.

Schließen möchte ich mit einem Zitat aus einer Aussendung der Fachsparte Lebens­mittel der Wirtschaftskammer:

„Lebensmittel waren noch nie so sicher, qualitativ hochwertig und leistbar wie heute: Das ist ein Verdienst der gesamten Agrar- und Lebensmittel-Kette“ – vom Landwirt bis zum Konsumenten. „Denn Sicherheit und Qualität sind kein mathematischer Zufall, sondern Ergebnis harter Arbeit!“

Wir freuen uns auf den Bericht der AMA-Marketing GesmbH. Danke, Herr Bundesmi­nister! Danke schön und alles Gute! (Beifall bei der ÖVP.)

19.17


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Gusenbauer-Jä­ger. – Bitte.

 


19.17.39

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Die AMA und damit auch die Tochtergesellschaft Agrar­markt Austria Marketing GesmbH ist eine wichtige Einrichtung zur Qualitätssicherung unserer Lebensmittel und also nicht mehr wegzudenken.

Es ist richtig, dass die Landwirte und Landwirtinnen die Beiträge, die Agrarmarketing-Beiträge zahlen, und es wurde von meinem Vorredner schon aufgezählt, was die AMA leistet: Maßnahmen zur Förderung des Absatzes bäuerlicher Produkte, Marktbeobach­tung im In- und im Ausland und Suche nach neuen Märkten, Maßnahmen zur Quali­tätssicherung und -verbesserung, Information der Verbraucherinnen und Verbraucher und vielfältige Marketing- und Informationsmaßnahmen, zum Beispiel auch Beiträge in den Bauernzeitungen. Das sind allesamt wichtige Aufgaben, über deren Erfüllung und dafür nötige Mittelverwendung die AMA künftig jährlich Auskunft geben soll. Ein erster wichtiger Schritt dazu ist dieser Antrag.

Diese Berichterstattung wird die Transparenz erhöhen, wofür die Beiträge der Landwir­te verwendet werden, und sie wird natürlich auch aufzeigen, welche Maßnahmen die AMA setzt. Mir ist nicht unbekannt – und ich denke, vielen von Ihnen, die mit der Land­wirtschaft zu tun haben, auch nicht –: Viele Landwirte fühlen sich durch die Prüfung oder durch die Kontrolle der AMA in ihrem freien Arbeiten etwas eingeschränkt. Das kenne ich von meinem Bruder, der den elterlichen Hof übernommen hat. Die Besuche durch die AMA verursachen immer Aufregung, aber nicht, weil man etwas verheim­lichen will, sondern weil man durch die vielen Auflagen, die gegeben sind, einfach auch manchmal Fehler macht und diese eigentlich vermeiden will.

Da gilt es, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, und dazu ist Offenheit und Transpa­renz wichtig und der richtige Weg. (Zwischenruf des Abg. Pirklhuber.) Das gilt beson­ders auch gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten; ihr Vertrauen in sichere und qualitativ hochwertige Produkte aus bäuerlicher Erzeugung soll erhalten und ge­stärkt werden.

Auch die Bedeutung nachgelagerter Stufen der Lebensmittelverarbeitung, des Handels und der Gastronomie sollen im allgemeinen Bewusstsein verankert werden. Ganzheitli-


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