Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll36. Sitzung / Seite 75

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Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Initiative vorzulegen, welche die Pflegelehre als Pilotprojekt vorsieht.“

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Ich ersuche um Unterstützung.

Ich möchte mich auch bei allen Fraktionen bedanken, die unseren Antrag auf Ratifizie­rung des Vertrages von Marrakesch unterstützen. Das ist der richtige Weg, blinden Menschen zu helfen, ihren Alltag leichter zu gestalten. In diesem Sinne ein Danke­schön. (Beifall beim Team Stronach.)

12.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Antrag wurde ordnungsgemäß eingebracht, ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Dietrich, Kolleginnen und Kollegen

betreffend „Pilotprojekt Pflegelehre“

eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales über den Antrag 267/A(E) der Abgeordneten Ing. Norbert Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Einführung einer Pflegelehre (238 d.B.) TOP 7

Wir werden künftig in der Pflege jede Hand benötigen. Ein besonderer Nachteil dabei ist, dass im Alter zwischen 15 und 17 Jahren genau da, wo die allermeisten Jugend­lichen ihre Berufsentscheidung treffen, keine Pflegeausbildung möglich ist. Dabei gibt es viele junge Menschen, die über eine „soziale Ader“ verfügen und an einer Pflege­lehre sehr wohl Interesse haben.

In der Schweiz gibt es schon seit vielen Jahren eine Pflegelehre und werden dort derzeit rund 6.000 Jugendliche ausgebildet. Das Land Vorarlberg hat im September 2011 ein Pilotprojekt in Richtung Sozial- und Pflegelehre initiiert, wo 20 Jugendlichen eine qualitativ hochwertige und solide 4-jährige Ausbildung geboten wird. Dieses Projekt läuft bestens und soll langfristig mithelfen, den steigenden Personalbedarf im Bereich Pflege abzudecken. Diese Jugendlichen sind sehr motiviert und freuen sich über ihre Ausbildung. Überdies ist es ein wichtiges Projekt für den Arbeitsmarkt in unserem Lande und ist außerdem eine viel versprechende Zukunftsinvestition.

Bereits bei der Nationalratswahl 2006 wurde seitens der Bundesregierung ange­kündigt, dass man den drohenden Pflegekräftemangel durch entsprechende Ausbil­dung und Aufwertung des Pflegeberufes an sich entgegenwirken werde. Leider ist es jedoch nur bei der Ankündigung geblieben.

Da in Österreich ein Mangel an Pflege- und Betreuungspersonal herrscht und in dieser Sparte große Berufs-und Zukunftschancen für junge Menschen liegen, ist es dringend notwendig, hier wertvolle Lehr- und Ausbildungsplätze zu schaffen.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

 


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