Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll36. Sitzung / Seite 108

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mir jetzt endlich auch Maßnahmen. Ich erwarte mir konkret im Herbst eine Regie­rungsvorlage, in der dieses Problem angegangen wird, und wir werden weiter Druck machen, denn noch länger ist hier wirklich nicht zu warten. Ich hoffe, dass mit dieser Regierungsvorlage dann weiterdiskutiert wird, was mit den Anträgen der Grünen schon seit Langem in die Debatte eingebracht worden ist. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

13.49


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Mag. Hammer. – Bitte.

 


13.49.03

Abgeordneter Mag. Michael Hammer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Wir befassen uns bei diesem Tages­ordnungspunkt mit einer Reihe von Anträgen zum Themenbereich Praktika. Es ist das, das haben die Vorredner auch schon gesagt, ein Thema, dem man sich grundsätzlich widmen muss, dem man Aufmerksamkeit schenken muss und das man sich sehr, sehr genau anschauen muss.

So dramatisch, wie die Frau Kollegin Schatz das dargestellt hat, dass da ganz dringend Regelungen notwendig wären, so dramatisch darf man das auch nicht sehen. Ich glaube, viele von uns haben selbst in der Ausbildung solche Praktika absolviert, und die Welt hat sich seitdem nicht ganz fundamental verändert. Es hat damals funktioniert, und es funktioniert auch heute, ich gebe aber schon zu, dass wir natürlich klare Regelungen für solche Praktika brauchen, und auch eine Definition, was unter diesen Praktika zu verstehen ist, wofür sie vorgesehen sind, und dass klargestellt wird, dass sie im Rahmen der Ausbildung stattfinden und Praktikanten nicht für die reguläre betriebliche Tätigkeit eingesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich darf aber schon auch klar festhalten, wenn man sich dem Thema Praktika umfas­send widmet, dann darf man sich das nicht nur einseitig ansehen und möglicherweise mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die diese Praktikumsplätze anbieten, sondern man muss das schon gemeinsam sehen. Es braucht natürlich auch Anreize für Unternehmer, weil öfter das Problem an uns herangetragen wird – da geht es jetzt nicht um die Regelungen, die da gelten –, dass es für viele sehr schwierig ist, diese Praktikumsplätze zu bekommen, in den Genuss einer hochwertigen Ausbildung in den Unternehmen zu kommen. Daher brauchen wir keine zusätzlichen Hürden, keine überbürokratischen Regelungen, sondern wir sollten gemeinsam mit der Wirtschaft, mit den Praktikumsgebern dafür sorgen, dass entsprechend qualitativ hochwertige Praktikumsplätze zur Verfügung stehen. Daher muss man das in einem gesamten Bild sehen.

Zurück zu den Rahmenbedingungen. Es braucht hier entsprechende Präzisierungen, klare Regelungen. Der Herr Minister hat gestern im Rahmen seines Pressegespräches diesbezüglich auch Vorschläge gemacht. Das muss man sich natürlich entsprechend anschauen. Ich glaube aber, die Dramatik, die Sie hier zeichnen, ist nicht angebracht, und wir brauchen keine Schnellschüsse. Daher werden wir diese Anträge jetzt einmal ablehnen. Natürlich braucht es hier aber eine gesamthafte Diskussion, und die werden wir führen. (Beifall bei der ÖVP.)

13.51


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Frau Abgeordnete Ing. Dietrich. – Bitte.

 


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