Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll37. Sitzung / Seite 105

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Küche versteckt, sondern man zeigt sie öffentlich, und dadurch erscheinen sie auch in der Gesellschaft als Selbstverständlichkeit.

Für mich ist ganz wichtig die Bildung. Wir brauchen den Kindergarten. Wir brauchen die Schule. Wir brauchen die inklusive Bildung, dass alle Menschen von klein auf ge­wohnt sind, mit Menschen mit Behinderungen umzugehen. So schaffen wir die Mög­lichkeit, dass es auch in der Arbeitswelt eine Selbstverständlichkeit ist, Menschen mit Behinderungen als Arbeitskollegen und -kolleginnen zu haben.

Ich danke abschließend noch einmal meinen KollegInnen hier und blicke hoffnungsfroh in die Zukunft. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und ÖVP.)

14.02


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


14.02.39

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Kolleginnen und Kollegen und Zuseher an den Fernsehge­räten und auf der Galerie! Ich habe beim vorhergehenden Tagesordnungspunkt ange­merkt, dass ich noch zum Familienlastenausgleichsfonds bezüglich Mittelverwendung etwas sagen werde, bevor ich zum positiven Aspekt der verstärkten Unterstützung von Behinderten komme.

Wir haben eine ganz gewaltige Veränderung im Familienlastenausgleichsfonds: Von 1970 bis 2010 ist die Verwendung für die Familienbeihilfe um 43,9 Prozent gesunken. Das sagt nicht nur etwas aus über die sinkenden Geburtenraten, sondern auch über die Veränderung bei der Verwendung der Mittel des Fonds. Das ist ein wesentlicher Ansatzpunkt.

Weil vorhin gesagt wurde, dass sehr viel Geld von dieser Bundesregierung für die Familien aufgewendet wird – danke dafür –: Wir müssen aber auch sehen, wie weit die Familien zurückhinken. 13 Jahre hat es keine Inflationsabgeltung bei der Familienbei­hilfe gegeben. Das heißt, es gibt von Haus aus einen Rückstand, einen Kaufkraftver­lust von 36 Prozent. Es fehlen 36 Prozent an Kaufkraft in den ländlichen Regionen. All das Geld, das man den Familien, den KMUs, den EPUs nicht gibt, fehlt im ländlichen Raum draußen. (Abg. Hammer: Das ist ein bisschen eine Mischmaschrede, Leo!) Das führt zu einer Ausdünnung des ländlichen Raumes und zu einer zusätzlichen Belas­tung der Familien, weil sie dadurch, dass sie nicht so viel an öffentlichem Verkehr am Land haben, mit ihren privaten Autos fahren müssen und dadurch wieder betroffen sind von der Erhöhung der motorbezogenen Familiensteuer. (Abg. Hammer: Versiche­rungssteuer! – Heiterkeit.)

Aber jetzt zum vorliegenden Tagesordnungspunkt. Das ist zu unterstützen. Wir wissen auch um diese wertvolle Arbeit, die vor Ort geleistet wird. Es ist von den Vorrednern zum Teil schon angesprochen worden: vom Hilfswerk, von der Lebenshilfe, wo wir uns täglich überzeugen können, wenn die Busse die Betroffenen von zu Hause abholen, wie die umsorgt werden, wie die ordentlich unterstützt werden. Ich darf an dieser Stelle auch einen Dank richten an die vielen ehrenamtlichen Vereine und Organisationen und Clubs (Beifall beim Team Stronach), die besonders viel Geld aus Erlösen ihrer Veran­staltungen für Einrichtungen im Behindertenbereich, für Projekte im Behindertenbe­reich spenden. Ich bin da selber auch beteiligt. Ich darf als Beispiele nennen, neben den ehrenamtlichen, die Kiwanis-Clubs, die Lions-Clubs, die Rotarier, die auch sehr viel Geld in diesen Bereich investieren.

Einen ganz besonderen Dank auch an die vielen Firmen, die Aufträge an diese ge­schützten Werkstätten vergeben, damit diese Werkstätten auch eine Sinnhaftigkeit, ei­ne Wirtschaftlichkeit kriegen, an die Firmen, die immer wieder, wie es gerade von mei-


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