Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Hable, Kollegin und Kollegen betreffend: Österreich öko-LOGISCH steuern
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Finanzen - in Abstimmung mit dem Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft - möge im Rahmen der geplanten Steuerreform die vorhandenen Potentiale einer Ökologisierung der Steuerstruktur ausschöpfen, wobei die mögliche ‚doppelte Dividende‘ zu maximieren ist, und etwaige Verteilungseffekte zum Nachteil unterer Einkommensschichten sozial verträglich abzufedern sind.“
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Eine sinnvolle Steuerreform beruht auf diesen drei Pfeilern: erstens Entlastung, zweitens Ökologisierung und drittens Vereinfachung, Entbürokratisierung und mehr Transparenz in diesem aktuellen Dickicht – und vor allem beim letzten Punkt, bei der Entbürokratisierung mehr Transparenz.
Herr Rechnungshofpräsident, wir hoffen weiter auf Ihre Unterstützung und weiterhin auf so gute Berichte! – Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)
13.43
Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Dr. Hable eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Rainer Hable, Kollegin und Kollegen
betreffend Österreich öko-LOGISCH steuern
eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes, Reihe Bund 2013/3 (III-16/231 d.B.)
In den vergangenen Jahren wurde immer wieder - mehr oder weniger intensiv und ambitioniert - über die Ökologisierung des Steuersystems diskutiert. Andere EU-Mitgliedstaaten wie Dänemark oder Schweden haben derartige Schritte schon vor Langem gesetzt und bewiesen, dass eine ökologische Steuerstrukturreform die doppelte „Dividende“ erreichen kann: nämlich sowohl eine Reduktion der CO2-Emissionen als auch eine Ankurbelung von Wirtschaft und Beschäftigung. Auch der vor Kurzem veröffentlichte Bericht der Globalen Wirtschafts- und Klimakommission beweist: Wirtschaftswachstum und Klimaschutz ("doppelte Dividende") sind vereinbar. Insbesondere ermöglichen technologischer Wandel und Innovation die Etablierung neuer Wirtschaftszweige, die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze sowie eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Schweden begann bereits 1990 mit einer Umschichtung der Steuerlast vom Faktor Arbeit hin zu Umweltsteuern. Dies erfolgte in mehreren Stufen, wonach der Faktor Arbeit signifikant entlastet wurde, das Bruttoinlandsprodukt um 48% anwuchs (1990 bis 2007) und die CO2-Emissionen im gleichen Zeitraum um 9% zurückgingen. All dies konnte bei sehr niedrigen administrativen Kosten in Höhe von nur 0,01% des Steueraufkommens erreicht werden.
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