Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 197

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sind mir die USA noch immer, ich sage es ganz direkt, näher als andere Machtblöcke. Und daher: Wenn wir hier wirtschaftlich mit den Standards, die wir wollen, zu einem Abkommen kommen, dann sehe ich das als Fortschritt. Ich hoffe, dass wir uns auf das verständigen können. (Beifall bei der ÖVP.)

18.18


Präsident Karlheinz Kopf: In der Zwischenzeit gibt es noch eine weitere Wortmel­dung von Herrn Abgeordnetem Steinbichler. Restredezeit Ihres Klubs noch 5 Minu­ten. – Bitte.

 


18.18.55

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Minister! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher an den Fernsehgeräten und auf der Galerie! (Der Redner stellt eine Ta­fel auf das Rednerpult.) Ich glaube, es sind wirklich historische Tage, ich habe es ges­tern schon gesagt, in denen dank der Dringlichen der Kolleginnen und Kollegen von den Grünen dieses Thema TTIP, CETA und TiSA heute noch einmal diskutiert wird, wobei leider Minister und Vizekanzler Mitterlehner nicht mehr im Haus ist. Auch ich bin ein „Kronen Zeitung“-Leser. Halb fünf in der Früh am Bahnhof beginnt mit der „Krone“, mit den neuesten Nachrichten.

Ich möchte aber vorher mit einer ganz wichtigen Tageszeitung anfangen, mit dem „Neuen Volksblatt“. Agrar-Landesrat Hiegelsberger: Erfolgsstory Agrar-Exporte: Inno­vation sichert Exportchancen. – Zitatende.

„Kurier“, bezahlte Anzeige, unterschrieben vom Kollegen Präsidenten Auer, genauso wie vom ehemaligen Kommissar Fischler: Sichern wir unser Essen! Täglich wird ein Bauernhof verbaut. – Zitatende.

Dieses Spannungsfeld muss man sich einmal selber erklären.

Und dann die „Kronen Zeitung“: „UNO warnt vor Klima-Kollaps“. – Herrlich! Wir haben eine ganz tolle Diskussion. Warum haben wir diese Diskussion? – Weil es dann wieder in der „Kronen Zeitung“ heißt: Schweinebauern: 20 Millionen € verloren. – Zitatende.

Präsident Reisecker kritisiert aber im selben Artikel, dass diese Russlandhilfe aus dem Agrarbudget kommt. – Das ist überhaupt ganz lässig, ganz selten, dass sich die katho­lische Kirche selber einen Umbau finanziert. (Abg. Wöginger: Seite zwei!)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, gestern habe ich von der Kollegin Winzig ge­hört, das sei eine polemische Diskussion, heute höre ich vom Vizekanzler Mitterlehner, wir hätten Panikmache betrieben, die Opposition betreibe Panikmache. Und das Beste aus Oberösterreich, damit wir endlich wieder zum Thema Ernährung kommen: Landes­hauptmann Pühringer empfiehlt Kniebeugen am Gang, denn eine Turnstunde ist zu teuer; Landesrat Haimbuchner empfiehlt die Turnstunde, weil unsere Kinder zu dick sind. 50 Prozent der Schulkinder sind leider zu dick. Aber keiner spricht über das Es­sen!

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, schauen wir einmal, welches Mittagsmenü, wel­che Jause die Kinder heute in der Schule essen, was sie an Haltbarmachern – denn wir brauchen endlose Haltbarkeiten –, was sie an Geschmacksstoffen, an künstlichen Farben und an E-Nummern zu sich nehmen. Schauen wir der Realität ins Auge und danke, dass der Begriff „Fakten“ gefallen ist!

Erinnern wir uns an den Kollegen Obernosterer, der vom wichtigen Auftraggeber für die Region gesprochen hat, alles werde im Umkreis von 50 Kilometern investiert. Und natürlich jetzt zur Herbstzeit, zu den Wildwochen bietet ein berühmter Gastronomiebe­trieb mit einem Fünf-Sterne-Koch gleich eine Hirschkeule an, aber mit einem Problem:


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