Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 232

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Und dieser Bericht zeigt, dass wir das auch langfristig halten können. Wir kaufen ge­meinwirtschaftliche Leistungen dort ein, wo es keine marktfähigen Leistungen der Bahn geben kann. Wir reden von Schienenverkehr, und mich freut es sehr, dass wir Europa­meister im Schienenverkehr in der Europäischen Union sind. Wir haben noch viel zu lernen von der Schweiz. In der Schweiz gibt es eine gute Schienenanbindung, sie ha­ben aber weniger Leistungen im Busverkehr. Wenn man bei uns den Busverkehr dazu nimmt, dann können wir auch mit der Schweiz gut mithalten. Insgesamt ist deutlich geworden, dass wir durch die Bestellungen der öffentlichen Hand den öffentlichen Ver­kehr gestärkt haben, und was mich noch mehr freut, ist, dass die Bevölkerung es auch angenommen hat – und das ist das Entscheidende.

Die Kriterien, die wir aufzeigen und über die wir auch steuern, sind der Inhalt der Ver­kehrsdienstverträge, der Leistungsumfang. Wir diskutieren, ob es eine Überkompensa­tion gibt, wir haben eine ganz klare Leistungskontrolle, wir zahlen nur dann die Leis­tungen, wenn sie auch tatsächlich erbracht werden, und der Bericht zeigt auch auf, wie wir mit dem Qualitätsmanagement umgehen. Es geht darum, kundenorientiert zu ar­beiten, und die Verkehrsunternehmen haben kundenorientiert zu arbeiten, und sie ar­beiten auch so. – Danke dafür.

Die Zielsetzung ist, einen Taktfahrplan umzusetzen. Herr Abgeordneter Deimek, der VCÖ testet die subjektiven Kriterien, die machen insgesamt 30 Prozent aus, 70 Pro­zent der Kriterien sind objektive, die kann man auch nachvollziehen, wie zum Beispiel die Pünktlichkeit. Mich freut es, dass im Jahr 2013 jeder Österreicher, jede Österrei­cherin 1 425 Kilometer Bahn gefahren ist. Es könnte noch ein bisschen mehr sein, aber wir sind damit in Europa ganz vorne, und wir haben 77 Millionen Fahrplankilometer durch den Bund bestellt.

Mir ist auch der Güterverkehr wichtig, da sind wir Europameister, da sind wir auch bes­ser als die Schweiz. Wir haben einen hohen Güterverkehrsanteil auf der Schiene, und der führt dazu, dass wir einen sicheren Transport haben. Wir wissen, Transporte auf der Schiene sind 64 Mal sicherer als auf der Straße. Das bedeutet, dass wir gerade, wenn es um Gefahrengut geht, entsprechende Leistungen bringen.

Es ist mir noch ein Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass man Verkehre nicht gegenein­ander aufrechnen kann. Für manche ist etwas Fernverkehr, was für einen anderen Re­gionalverkehr ist. Wenn ich von Wien nach Salzburg fahre und es steigt in Wels je­mand nach Attnang-Puchheim zu, dann ist das für mich Fernverkehr und für den in Wels Nahverkehr. Also es ist nicht immer das Gleiche. (Zwischenruf des Abg. Höfinger.)

Was aus meiner Sicht auch noch wichtig ist, deutlich zu machen, ist, dass durch die In­vestitionen in den Fernverkehr auch der Nahverkehr gestärkt wird. Ich sage Ihnen ein Beispiel: Es leben auf der Weststrecke gleich viele Menschen wie auf der Südstrecke, Wien nach Salzburg sind gleich viele wie Wien nach Villach. Wir haben aber, weil wir eine bessere Verkehrsverbindung haben, viermal so viel öffentliches Verkehrsaufkom­men. Ich sage, daher ist es auch notwendig, in andere Bahnstrecken zu investieren. Das werden wir tun. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das werden wir tun, und ich bedanke mich bei allen Verkehrsträgern, die einen Beitrag dazu leisten, einen guten öffentlichen Verkehr anzubieten. Ich denke, dieser Bericht zeigt die Zukunft auch auf. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.18


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hell. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


20.18.22

Abgeordneter Johann Hell (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Herr Bundesminister, nicht nur die Oppositionspar-


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