Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll43. Sitzung / Seite 92

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Heer sinnvoll zu verbringen. Da muss gesammelt werden, damit diese Hanteln besorgt werden können. Das ist doch wirklich eine Schande, diese Situation!

Ich darf Ihnen auch sagen: Wenn sogar die Glühbirnen in der Haspinger-Kaserne privat gekauft werden müssen, weil nicht einmal dafür Geld da ist, wissen wir, wie desaströs die finanzielle Situation beim österreichischen Bundesheer ist. (Zwischenrufe bei SPÖ und ÖVP. – Präsident Kopf gibt das Glockenzeichen.)

Hier wurde keine Polemik betrieben. Mit Den-Kopf-in-den-Sand-Stecken werden Sie das Problem nicht lösen. Und ich hoffe, dass die Kollegen beim österreichischen Bundesheer, obwohl sie von der Führung täglich demotiviert werden, weiterhin einsatz­bereit bleiben und auch der Bevölkerung bei diversen Katastrophenfällen tatkräftig zur Seite stehen. (Beifall bei der FPÖ.)

18.17


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Steinbichler zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


18.17.17

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Minister! Herzliche Gratula­tion zur Geburt Ihrer Tochter! Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseher auf der Galerie und an den Fernsehgeräten! Herr Minister, gestatten Sie mir vorweg einen Vergleich zu Ihrer heutigen Beantwortung der Dringlichen Anfrage.

Da haben Sie gesagt, wir können Mittel einsparen und das Bundesheer kann effizienter werden. Das erinnert mich ein bisschen an manche Besuche zu Hause am Bauernhof von sogenannten Experten, die gesagt haben: Leo, gib den Kühen weniger Futter, und sie werden mehr Milch geben! – Also, das funktioniert nicht, das kann ich schon aus der Praxis sagen.

Ich darf vielleicht – weil Kollege Weninger von Nebensächlichkeiten geredet hat und nachdem heute bereits genug der eigentliche Zweck des Bundesheeres gewürdigt und dargestellt wurde – eine ganz wichtige Nebensache, nämlich die Blasmusik, erwähnen. Da ich selber 25 Jahre aktiver Musiker war, kann ich bestätigen, welche Qualität von der Militärmusik herauskommt, sowohl an Kapellmeistern, die ehrenamtlich draußen hochwertigste Kapellen führen, als auch an diversen Satzführerinnen und Satzführern auf den verschiedenen Registern. (Beifall beim Team Stronach.)

Dasselbe gilt natürlich auch für den HSV, den Heeressportverein. Da gibt es tolle internationale und nationale Erfolge in den verschiedensten Sportarten, weil dort beste Arbeit geleistet wird. (Neuerlicher Beifall beim Team Stronach.) Wir sollten das nicht geringschätzig als Nebensächlichkeiten abtun, sondern ich glaube, das sind ganz wesentliche Zusatzleistungen, die getätigt werden.

Ich war verwundert bei der Diskussion in der Sendung „Im Zentrum“, als ein erfahrener Politiker von der Volkspartei gesagt hat, wir brauchen das Bundesheer eigentlich ohne­hin nicht mehr wirklich, denn die Grenzen rücken immer weiter weg. Das mag zwar stimmen, aber die Krisenherde rücken immer näher. Und was die Bevölkerung braucht, ist Schutz und Sicherheit, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, aber auch die regionale Sicherheit, den Katastropheneinsatz. (Beifall beim Team Stronach.)

Jedem, der sagt, wir brauchen kein Bundesheer, muss ich entgegnen: Bei der ersten Überschwemmung – und wir haben leider sehr viele Überschwemmungen gehabt – kommt die Forderung nach Feuerwehr und Bundesheer. Und was da geleistet wird, auch von den freiwilligen Feuerwehren in hervorragender Zusammenarbeit mit dem Bundesheer, ist wirklich hervorragend und auszeichnungswürdig. (Neuerlicher Beifall beim Team Stronach.)

 


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