Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 88

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Wohnsitz in dem jeweiligen Land haben, sozialversichert beziehungsweise kranken­versichert sind. Alle Menschen! Bei den Versicherten gibt es keine Risikoauslese, sie haben ab dem ersten Tag den gleichen Anspruch auf alle medizinisch notwendigen ärztlichen Leistungen, Heilbehelfe, Medikamente – unabhängig vom Preis, unabhängig vom Einkommen, unabhängig vom Alter!

Wenn wir nur die europäischen Länder vergleichen, wissen wir, in welcher Lage wir in Österreich sind. Und dafür ein besonderes Dankeschön an jene, die immer dafür eintreten, dass es auch in Zukunft eine derartige Sozialversicherung und eine Kran­kenversicherung gibt. Insbesondere an die Frau Ministerin ein herzliches Dankeschön! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

12.50


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


12.50.28

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Frau Minister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Ärzteausbildung soll in Österreich ab Mitte des nächsten Jahres neu geregelt werden beziehungsweise auf neue Beine gestellt werden. Was soll konkret neu werden? – Eine neunmonatige Basisausbildung, die alle nach dem Studium absolvieren müssen, zum Erwerb klinischer Grundkompetenzen in den Fachgebieten Innere Medizin, Chirurgie sowie Notfallmedizin. Weiters sollen die Grundkenntnisse für die 15 häufigsten Krankheits­bilder in dieser Zeit erworben werden. Aber da stellt sich die Frage, meine sehr geehrten Damen und Herren: Was ist mit dem 16. oder 17. Krankheitsbild?

Der nächste Punkt ist die Neustrukturierung der Facharztausbildung: Die gesamte Aus­bildung für ein Fach wird weiterhin mindestens 72 Monate dauern. Die verpflichtende Lehrpraxis für die Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner soll dazu dienen, den angehenden Ärztinnen und Ärzten einen besseren Einblick in das spätere Aufgaben­gebiet des niedergelassenen Bereiches zu geben. Eine weitere Neuerung, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist die Erstellung eines Ausbildungsplanes für die Turnusärztinnen und Turnusärzte. Dabei sollen diese gleich zu Beginn einen Überblick über die Dauer und über die Inhalte der Ausbildung erhalten.

Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann, meine sehr verehrten Damen und Her­ren – und das wurde heute schon des Öfteren angesprochen –, ist die fehlende finanzielle Auswirkung. Da wird ein Gesetz auf die Reise geschickt – und dessen finanzielle Auswirkung weiß diese Bundesregierung nicht. Das stelle ich sehr in Frage. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

12.52


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rädler. – Bitte.

 


12.52.37

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Herr Dr. Franz, Sie haben gestern sehr flapsig hier von diesem Rednerpult aus verkündet, dass es eigentlich eine verfehlte Gesundheitspolitik wäre, wenn im Industrieviertel in Niederösterreich Krankenhäuser in Baden, in Mödling, in Wiener Neustadt und in Neunkirchen angesiedelt sind. So einfach kann man es sich nicht machen! Gerade Sie als Arzt sollten hier tiefer schauen. (Abg. Franz: Gerade deswegen weiß ich es besser als Sie!)

Es geht dabei nämlich um die Indikationen und nicht um die Standorte. Sie wissen sehr wohl, dass in Wiener Neustadt der Schwerpunkt Unfall ist, in Neunkirchen der Schwer-


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