Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 171

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Kulturbetriebes, an der Art, wie Kunst bei uns organisiert ist. Deshalb sage ich: Fördern, fördern, fördern! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Drittens: Die Akademie der bildenden Künste unter der Leitung von Rektorin Eva Blimlinger und die Universität für Angewandte Kunst treiben vorbildlich die inter­disziplinäre Verschränkung von Forschung, Wissenschaft und Kunst voran. Die Akademie ist zusätzlich – das müssen wir uns einmal vorstellen – die einzige öster­reichische Universität, an der in allen Personalkategorien und auf allen Leitungsebenen Frauen zu mindestens 50 Prozent vertreten sind. So, sehr geehrte Damen und Herren, sieht eine konsequente Umsetzung des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes aus!

Die Redezeit ist knapp. Mir würde noch viel einfallen, Herr Bundesminister, sehr geehrte Damen und Herren, wo Frauen gute Arbeit machen, wie Frauen gefördert werden könnten.

Es freut mich sehr, Herr Bundesminister, dass Sie im Ausschuss signalisiert haben, die vorbildliche Darstellung von Gender Budgeting im Kunstbericht auch im Kultur­bericht 2014 verankern zu wollen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

17.17


Präsident Karlheinz Kopf: Frau Abgeordnete Mag. Becher kommt zu Wort. – Bitte.

 


17.18.05

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist sehr schön, zu diesem Thema reden zu können. Zu den Museen möchte ich zwei kurze Bemerkungen machen, nämlich zur Quantität und zur Qualität. Diese sind von so einer positiven Entwicklung getragen und können auch inhaltlich auf großen Zuspruch zurückgreifen.

42 Prozent der Mittel entfallen auf die Bundesmuseen, die ihrer Rolle als kulturelle Botschafter Österreichs im In- und Ausland bestens nachkommen. Im Vorjahr ist der Besucherrekord nochmals getoppt worden, und zwar mit 4,65 Millionen Besuchern um 1,44 Prozent. Dieser Erfolg resultiert ganz sicher auch aus der Dichte der Bundes­museen. Es befinden sich auf der Wiener Museumsmeile, zwischen dem Museums­quartier und der Albertina, 20 Museen von Weltrang. Im Vergleich dazu Berlin: Auf der Museumsinsel in Berlin, die touristisch sehr gefördert wird, sind fünf Museen. Also wir haben hier wirklich etwas vorzuzeigen. Die sanierte Kunstkammer im Kunsthis­torischen Museum wurde heute schon erwähnt, aber auch die größte Papyrussamm­lung der Welt mit über 150 000 Exponaten.

Die Quantität geht aber nicht auf Kosten der Qualität. Wir haben ganz ausgezeichnete Mitarbeiter in den Bundesmuseen, die hochmotiviert und wirkliche Experten sind. Ich habe die Möglichkeit gehabt, mit Herrn Dr. Pfaffenbichler zu sprechen, dem Direktor der Hof-, Jagd- und Rüstungskammer. Zurzeit wird dort eine Reihe von Projekten vorbereitet und umgesetzt, zum Beispiel ein Symposium und eine virtuelle Ausstellung zum Wiener Kongress 1815. Dies wird gemeinsam mit der Polnischen Akademie, mit dem tschechischen und slowakischen Kulturinstitut und mit dem ungarischen Col­legium Hungaricum umgesetzt.

2016 folgt eine Ausstellung zur kaiserlichen Festkultur und so weiter. – Diese Liste wäre noch sehr, sehr lange fortzusetzen.

Lassen Sie mich zusammenfassen: Ich denke, die Republik kann stolz sein, dass es so begeisterte Verantwortungsträger gibt, was auch auf die Besucher überspringt, vor allem auf das junge Publikum. Wir haben schon gehört, 55 Prozent aller jungen Men­schen waren bereits in einem Museum.

 


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