Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 176

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Das halte ich für eine ganz wichtige Maßnahme, weil dadurch nämlich notwendige Pensionszeiten erworben werden können beziehungsweise fehlende Versicherungs­zeiten erworben werden können und weil man weiß, dass in diesem Alter die Arbeits­losigkeit oft auf die Psyche schlägt, weil man sich dadurch ein wenig ausgebremst vorkommt. Deswegen finde ich, dass diese Maßnahme wirklich ganz besonders wichtig ist.

Ich finde es auch ganz wichtig, was Sie sehr oft im Ausschuss kritisiert haben, dass man endlich dazu übergeht, im AMS-Bereich mehr Fachkurse anzubieten, also nicht mehr so viel Bewerbungstraining, sondern eher fachspezifische Kurse anzubieten. Die­se Bundesregierung erkennt diese Problematik nicht nur, sondern steuert auch tat­sächlich dagegen: mit wirkungsvollen Maßnahmen, mit wirkungsvoller Arbeitsmarkt­politik, mit aktiver Arbeitsmarktpolitik. Denn: Das Schlechteste ist, wenn Menschen lan­ge in Arbeitslosigkeit verharren. Das wissen wir alle. Das schlägt auf das Selbstbe­wusstsein, das mindert das Selbstwertgefühl, und das wirkt sich natürlich auch auf das Geldbörserl negativ aus. Deswegen muss man alles daransetzen, dass Menschen, die arbeitslos werden, rasch wieder in den Arbeitsprozess integriert werden. (Beifall bei der SPÖ.)

17.24


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Schitten­helm. – Bitte.

 


17.24.58

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzter Herr Bundeskanzler! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kol­legen! Ich möchte zuerst ganz kurz Kollegen Kassegger etwas sagen: Wir, die Volks­partei, sind keine Realitätsverweigerer! Wir sind jene Menschen, die Probleme aufgrei­fen und lösungsorientiert arbeiten und auch Lösungen bringen. Das haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten auch unter Beweis gestellt. (Beifall bei der ÖVP. – Zwi­schenruf der Abg. Kitzmüller.)

Zu den Ausführungen von Kollegen Schellhorn ganz kurz: Er hat beklagt, wie furchtbar in Kärnten alles sei, dass dort die Unternehmerinnen und Unternehmer eigentlich in ihrer Tatkraft behindert werden. Da darf ich ihn nach Niederösterreich und Oberöster­reich einladen, wo wir schon längst den One-Stop-Shop haben. Dort leisten die Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter auf den Bezirkshauptmannschaften hervorragende Arbeit, geben Unterstützung, um möglichst rasch Ansiedlungen von neuen Betrieben voranzu­treiben. Das belegt auch die Statistik. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Zahlen der Arbeitslosen und auch der Beschäftigten sind schon genannt worden. Interessant ist, dass wir trotz eines sehr hohen Beschäftigtenstands immer noch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit haben. Immerhin haben wir derzeit 310 306 Arbeitslose, Menschen, die auf Arbeitssuche sind. Wir alle kennen solche Frauen und Männer. Es gibt wohl nichts Schlimmeres für die Betroffenen, als eben ohne Arbeit zu sein, ohne Sicherheit zu sein. Das gilt vor allem für die Familien. Und das muss man auch einmal von der psychischen Seite her sehen, was das für den Einzelnen in der Gesellschaft und für die Familien bedeutet.

Ich möchte jetzt auch ganz kurz auf das Thema Frauenbeschäftigung eingehen. Wir hatten im zweiten Quartal dieses Jahres durchschnittlich insgesamt 4 222 200 Erwerbs­tätige, davon 2 237 400 Männer und 1 984 700 Frauen. Was sagt uns das? – Das sagt uns, dass eine Arbeitswelt ohne Frauen nicht möglich ist! (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Genauso ist eine Wirtschaftswelt ohne Frauen nicht möglich.

Die Erwerbstätigenquote bei Frauen zwischen 15 und 64 Jahren hat sich erfreulicher­weise leicht erhöht und liegt bei 68,6 Prozent, und die der Männer ist gar nicht um so


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