Das halte ich für eine ganz wichtige Maßnahme, weil dadurch nämlich notwendige Pensionszeiten erworben werden können beziehungsweise fehlende Versicherungszeiten erworben werden können und weil man weiß, dass in diesem Alter die Arbeitslosigkeit oft auf die Psyche schlägt, weil man sich dadurch ein wenig ausgebremst vorkommt. Deswegen finde ich, dass diese Maßnahme wirklich ganz besonders wichtig ist.
Ich finde es auch ganz wichtig, was Sie sehr oft im Ausschuss kritisiert haben, dass man endlich dazu übergeht, im AMS-Bereich mehr Fachkurse anzubieten, also nicht mehr so viel Bewerbungstraining, sondern eher fachspezifische Kurse anzubieten. Diese Bundesregierung erkennt diese Problematik nicht nur, sondern steuert auch tatsächlich dagegen: mit wirkungsvollen Maßnahmen, mit wirkungsvoller Arbeitsmarktpolitik, mit aktiver Arbeitsmarktpolitik. Denn: Das Schlechteste ist, wenn Menschen lange in Arbeitslosigkeit verharren. Das wissen wir alle. Das schlägt auf das Selbstbewusstsein, das mindert das Selbstwertgefühl, und das wirkt sich natürlich auch auf das Geldbörserl negativ aus. Deswegen muss man alles daransetzen, dass Menschen, die arbeitslos werden, rasch wieder in den Arbeitsprozess integriert werden. (Beifall bei der SPÖ.)
17.24
Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Schittenhelm. – Bitte.
17.24
Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundeskanzler! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zuerst ganz kurz Kollegen Kassegger etwas sagen: Wir, die Volkspartei, sind keine Realitätsverweigerer! Wir sind jene Menschen, die Probleme aufgreifen und lösungsorientiert arbeiten und auch Lösungen bringen. Das haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten auch unter Beweis gestellt. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Kitzmüller.)
Zu den Ausführungen von Kollegen Schellhorn ganz kurz: Er hat beklagt, wie furchtbar in Kärnten alles sei, dass dort die Unternehmerinnen und Unternehmer eigentlich in ihrer Tatkraft behindert werden. Da darf ich ihn nach Niederösterreich und Oberösterreich einladen, wo wir schon längst den One-Stop-Shop haben. Dort leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Bezirkshauptmannschaften hervorragende Arbeit, geben Unterstützung, um möglichst rasch Ansiedlungen von neuen Betrieben voranzutreiben. Das belegt auch die Statistik. (Beifall bei der ÖVP.)
Die Zahlen der Arbeitslosen und auch der Beschäftigten sind schon genannt worden. Interessant ist, dass wir trotz eines sehr hohen Beschäftigtenstands immer noch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit haben. Immerhin haben wir derzeit 310 306 Arbeitslose, Menschen, die auf Arbeitssuche sind. Wir alle kennen solche Frauen und Männer. Es gibt wohl nichts Schlimmeres für die Betroffenen, als eben ohne Arbeit zu sein, ohne Sicherheit zu sein. Das gilt vor allem für die Familien. Und das muss man auch einmal von der psychischen Seite her sehen, was das für den Einzelnen in der Gesellschaft und für die Familien bedeutet.
Ich möchte jetzt auch ganz kurz auf das Thema Frauenbeschäftigung eingehen. Wir hatten im zweiten Quartal dieses Jahres durchschnittlich insgesamt 4 222 200 Erwerbstätige, davon 2 237 400 Männer und 1 984 700 Frauen. Was sagt uns das? – Das sagt uns, dass eine Arbeitswelt ohne Frauen nicht möglich ist! (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Genauso ist eine Wirtschaftswelt ohne Frauen nicht möglich.
Die Erwerbstätigenquote bei Frauen zwischen 15 und 64 Jahren hat sich erfreulicherweise leicht erhöht und liegt bei 68,6 Prozent, und die der Männer ist gar nicht um so
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