ist wirklich sehr elegant. Diese Grundstücke, dieser sechs Meter breite Streifen, muss in Zukunft von den Gemeinden erhalten werden. Der Schotter wird eingeschreddert, es werden dort Wege angelegt, und dann sollen Fahrradwege entstehen, Herr Kollege. Und diese Fahrradwege sind insofern sehr, sehr „kreativ“, als wir gerade im Triestingtal um sehr viele Millionen bereits einen Fahrradweg gebaut haben, der neben der Eisenbahn geführt ist. Ich frage mich jetzt schon: Was machen wir dann damit? Gibt es dann eine Einbahnregelung, oder wie funktioniert das dann? – Nein, die ÖVP ist kreativ, wendet den üblichen Türtaferlschmäh an und sagt: Okay, das ist dann halt kein Radweg, sondern ein Erlebnisweg! Und die Erlebnisse im Zusammenhang mit diesem Weg kann ich mir jetzt schon vorstellen, vor allem, wenn die Gemeinden die Erhaltung übernehmen müssen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf bei der ÖVP.)
Herr Kollege Ottenschläger, ich würde Sie wirklich bitten, besuchen Sie uns einmal im schönen Triestingtal und versuchen Sie, von Wien mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin zu gelangen. Es ist leider nicht so, wie Sie glauben.
Das, was unser öffentlicher Verkehr dort ist, nennt sich „Trixi“, das sogenannte Triestingtal-Taxi. Darunter müssen Sie sich einen VW-Bus mit neun Sitzplätzen vorstellen. Dieses Taxi können Sie am Vortag anrufen – Anrufsammeltaxi –, und am nächsten Tag kommt man und holt Sie ab, wenn Sie wissen, dass Sie am nächsten Tag dort irgendwohin müssen. Kommen Sie zufällig zu dieser Station, dann dürfen Sie gar nicht mitfahren, weil Sie nicht angemeldet sind. Das ist die Wahrheit. Und die Kosten dafür tragen – drei Mal dürfen Sie raten – die Anrainergemeinden, dazu gibt es zugegebenermaßen eine schwache Bundesförderung. Das ist die „supertolle“ Verkehrslösung, die wir im Triestingtal haben. Herzlichen Dank!
Auch wenn es wirklich so wäre, wie vorher schon gesagt worden ist, nämlich dass es nicht rentabel ist, diese Bahn zu führen, muss ich die Frage stellen: Würden Sie aus der Westbahn, sage ich jetzt einmal, 20 Kilometer herausreißen, weil zwischen Groß Sierning und Loosdorf einfach zu wenige Leute einsteigen? Ich glaube, man muss da die gesamte Linie sehen und muss die Leobersdorfer Linie als Verbindungsglied zwischen Süd- und Westbahn sehen. Man kann sie nicht einfach zerstören.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bei einer Steuer- und Abgabenquote von 45 Prozent haben es auch die Bürger im Triesting- und im Gölsental verdient, ordentlich behandelt zu werden und einen ordentlichen öffentlichen Verkehr zu haben. (Abg. Rädler: Abgeordnete verdient!)
Es gibt noch immer die Gleise, die im Jahr 2000 saniert worden sind, und ich möchte Sie wirklich bitten, unterstützen Sie unseren Antrag und stellen Sie damit sicher, dass die Bürger im Gölsen- und im Triestingtal nicht Bürger zweiter Klasse sind. Machen wir also eine verkehrspolitisch logische Entscheidung daraus.
Eine zweite logische Entscheidung ist aber auch für den Raum Krems angebracht, und zwar ebenfalls betreffend die Verkehrspolitik. Auch dort hat man im Bereich der Eisenbahn gewütet, aber zumindest die Anbindung an eine hochrangige Straße versprochen. Aber leider Gottes gibt es dort die Verbindung von der S 5 nach Krems, die vierspurig versprochen wurde, noch nicht. Trotzdem haben sich im Vertrauen darauf, dass sie gebaut wird, viele Unternehmer im Gebiet zwischen Krems und Jettsdorf angesiedelt, sie warten jetzt auf die vorausgeplante Anbindung, die es bis heute nicht gibt.
Ich bringe daher folgenden Antrag ein:
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