sion anders denken als bisher. Es macht doch keinen Sinn, dass wir sagen: Du arbeitest bis zum 24. April im Jahre x und am nächsten Tag ist Nüsse, null, nada, legen wir den Hebel um und das Leben ist völlig anders!
So funktioniert der Mensch nicht! Der Mensch hat das Bedürfnis, tätig zu sein, produktiv zu sein. Erwerbsleben ist auch Teilhabe an einer Gesellschaft. Wir sollten es nicht so abrupt beenden und auch nicht so abrupt denken, von einem Tag auf den anderen null oder hundert. Deswegen sind wir an Lösungen interessiert, die da zu mehr Flexibilität führen. Dieser Antrag ist ein kleiner Antrag, steht aber Pate für ein neues Verständnis in diesem Bereich.
Das große Bild, das die NEOS natürlich herstellen wollen und dass wir betreiben, ist eine Flexi-Pension, so wie sie ein Professor Marin fordert; wie sie der Wirtschaftsbund, eine Vorfeldorganisation der ÖVP fordert; so wie sie in Schweden die Sozialdemokraten mitumgesetzt haben. Denken wir Arbeitsleben neu, denken wir Tätigsein neu, denken wir auch Pension neu! Geben wir den Menschen – wir sind Freunde der Eigenverantwortung und der Freiheitsliebe – mehr Freiheit und Eigenverantwortung!
Schaffen wir einen Korridor zwischen 61 und 69, wo die Menschen aus freien Stücken und im Wissen darum, was sie herausbekommen, entscheiden können, wann sie in Pension gehen, und geben wir ihnen dann die Freiheit, auch dazuzuverdienen! Andere Länder haben diese Lösungen umgesetzt und sind glücklich damit, auch als Sozialdemokraten. Geben Sie sich einen Ruck in diese Richtung! – Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)
16.20
Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen.
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Mag. Loacker, Kolleginnen und Kollegen, dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zur Berichterstattung über den Entschließungsantrag 351/A(E) der Abgeordneten Mag. Loacker, Kolleginnen und Kollegen eine Frist bis 10. Dezember 2014 zu setzen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Fristsetzungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.
Präsidentin Doris Bures: Ich nehme die Verhandlungen über die Tagesordnungspunkte 12 bis 18 wieder auf.
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Aubauer. Ich erteile es ihr.
16.21
Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Vielen Dank, Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Schön, dass wir weiter über Pensionen sprechen können. Es ist ja unser gemeinsames Ziel, Pensionen langfristig auf sichere Beine zu stellen.
Die Medaille hat zwei Seiten. Auf der einen Seite brauchen wir langfristige Reformen, sie sind notwendig, wir sollten auch darüber diskutieren. Wir leben Gott sei Dank länger und sollten auch entsprechend der längeren Lebenserwartung länger gesund arbeiten können.
Auf der anderen Seite reagieren ältere Menschen, die jetzt schon in Pension sind, aufgrund dieser ganzen Diskussionen sehr sorgenvoll. Sie sind verunsichert. Ich werde gefragt: Bekomme ich nächstes Jahr noch meine Pension? Das heißt ganz klar, an den
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