Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll53. Sitzung / Seite 205

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freundlicherweise in Ihrem Antrag, dass ich auch die Idee eines Herkunftslandprinzips, so wie wir es früher hatten, unterstützt hätte. – Das stimmt, nur aus heutiger Sicht, muss ich Ihnen sagen, ist das ein Wunsch ans Christkind; und zwar nicht nur weil Ad­vent ist, sondern vor allem deshalb, weil das einfach dem EU-Recht widerspricht.

Aber wo ich Ihnen recht gebe, ist Folgendes: Es wäre dringend notwendig, hier eine Lösung auf europäischer Ebene zu finden, die mit dem EU-Recht vereinbar ist, denn es ist dem österreichischen Steuerzahler nicht zumutbar, die Probleme eines Landes zu lösen, das zehnmal größer ist als wir. (Abg. Kickl: Aber die Gipshaxn tun wir ja auch rückverrechnen! Warum geht das bei den Krankenkassen?) Da auch mein Appell an den Herrn Wissenschaftsminister, auf europäischer Ebene tätig zu werden, um ent­sprechende Lösungen – es gibt ja Bündnispartner auf europäischer Ebene – herbeizu­führen. (Beifall bei der SPÖ.)

19.08


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter MMMag. Dr. Kas­segger. – Bitte.

 


19.08.26

Abgeordneter MMMag. Dr. Axel Kassegger (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrter Bundesminister! Hohes Haus! Ich möch­te heute bei diesem Tagesordnungspunkt zwei Punkte herausgreifen, die Kollege Dr. Karlsböck noch nicht angesprochen beziehungsweise nur gestreift hat, weil sie mir besonders wichtig sind.

Das eine sind die Verbesserungen der Kooperationsmöglichkeiten zwischen Pädagogi­schen Hochschulen und Universitäten im Bereich der Ausbildung von Pädagogen. Das ist ja nur ein weiterer Schritt, den wir begrüßen, der ja mit einem ersten Schritt im Jahre 2005 begonnen hat. Unter der damaligen Regierung ist ja das Hochschulgesetz beschlossen worden, und da hat eine erste Strukturbereinigung stattgefunden, die mit acht Pädagogischen Hochschulen geendet hat. Der zweite Schritt 2013 war das An­heben des Niveaus der Pädagogenausbildung auf die Systematik des Bologna-Pro­zesses, also auf Bachelor-, Masterniveau. Jetzt kommt der dritte Schritt mit der Aus­dehnung oder Verbreitung der Kooperationsmöglichkeiten zwischen Pädagogischen Hoch­schulen und Universitäten.

Ich schließe mich dem an, was Kollege Dr. Töchterle gesagt hat: Es muss uns gerade dieser Bereich der Ausbildung der Pädagogen ganz, ganz besonders wichtig sein, denn die sind ja diejenigen, die unsere Jugend ausbilden und somit in weiterer Folge unsere Zukunft gestalten.

Das heißt, diese Schritte werden von uns durchaus positiv gesehen und befürwortet. Vielleicht kann man noch ein bisschen Mut beweisen und der Empfehlung des Rats für Forschung und Technologieentwicklung folgen und einen vierten Schritt setzen, näm­lich im Sinne eines Kongruenzprinzips von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung den ganzen Bereich organisatorisch dorthin geben, wo er hingehört, nämlich in den ter­tiären Sektor, das wäre das Wissenschaftsministerium.

Vielleicht setzt man noch einen fünften Schritt und denkt über eine Eingliederung der Pädagogischen Hochschulen in die Universitäten nach. Das würde vermutlich erhebli­che Einsparungseffekte im Verwaltungsbereich bringen.

Zwei Sätze noch zum Thema Herkunftslandprinzip: Selbstverständlich – ich darf für Kol­legen Karlsböck antworten – legen wir das Bekenntnis ab, dass Universitäten ein Ort sind, wo Austausch stattfindet (Beifall bei der FPÖ), wo Studierende aus vielen Län­dern und Nationen gemeinsam studieren. Wir legen auch Wert darauf, wir begrüßen und fördern das, dass österreichische Studierende ins Ausland kommen, genauso wie


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